

Akkreditierter Studiengang
Ingenieurpsychologie
Bachelor of Science
Ingenieurpsychologie (Human Factors Engineering) beschäftigt sich mit der menschzentrierten Gestaltung technischer Systeme, Arbeitsplätze und Prozesse. Dabei stehen Psychologie, Ergonomie und Human Factors im Mittelpunkt: Ziel ist es, die Effizienz, Sicherheit und Zufriedenheit der Nutzer zu verbessern. Durch die Anwendung psychologischer und ergonomischer Prinzipien werden Mensch-Maschine-Interaktionen analysiert und optimiert. Ingenieurpsychologinnen und -psychologen arbeiten in vielfältigen Branchen – von der Automobil- und Luftfahrtindustrie über Medizintechnik bis zur IT – um Produkte, Arbeitsumgebungen und Dienstleistungen benutzerfreundlich, leistungsfördernd und sicher zu machen.
Start | Wintersemester |
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Zulassung | Zulassungsfrei (ohne N.C.) |
Bewerbungszeitraum | 15.04.2025 - 15.09.2025 |
Studienformat | Vollzeit, mit vertiefter Praxis, Verbundstudium |
Studiengebühren | Keine (nur Semesterbeitrag) |
Regelstudienzeit | 7 Semester |
Sprache | Deutsch |
ECTS | 210 |
Akkreditierter Studiengang | |
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Perspektiven nach dem Studium
Unsere Absolventinnen und Absolventen arbeiten in zahlreichen Branchen an der Schnittstelle von Mensch und Technik (z.B. Automotive, Luft- und Raumfahrt, Industrie, Medizintechnik, IT, Consumer Technologien). Dabei bieten sich eine Vielzahl an Aufgabenbereichen: von der Nutzerforschung, über das Interaktionsdesign und die Produktbewertung.

Produktanalyse, -gestaltung und -bewertung
Ingenieurpsychologen sorgen mit ihrem Expertenwissen in der Produktanalyse, -gestaltung und -bewertung dafür, dass Produkte benutzerfreundlich und sicher sind.
In der Produktanalyse untersuchen sie, wie Nutzer mit Produkten interagieren, identifizieren mögliche Fehlerquellen und analysieren Daten zum Nutzungsverhalten.
Bei der Produktgestaltung arbeiten sie an ergonomischem Design und benutzerfreundlichen Schnittstelle, entwickeln und testen Prototypen.
In der Produktbewertung führen sie Nutzertests an fertigen Produkten durch, analysieren Nutzerfeedback und bewerten die Produktsicherheit. Ihr Ziel ist es, Produkte zu entwickeln, die technisch effizient und für den Menschen leicht bedienbar sind.

Nutzerforschung
Ingenieurpsychologen untersuchen in der Nutzerforschung das Verhalten und die Bedürfnisse der Benutzer, um Produkte von Entwicklungsbeginn an benutzerfreundlicher zu gestalten. Sie ermitteln durch Befragungen Anforderungen an die Produkte und entwickeln Personas sowie Nutzungsszenarien, um typische Nutzerprofile abzubilden. Während des Entwicklungsprozesses führen Ingenieurpsychologen Nutzertests durch, analysieren die Ergebnisse und bereiten ihre Erkenntnisse für die weiteren Entwicklungsschritte auf. Das Ziel ist es sicherzustellen, dass Produkte optimal auf die Nutzer abgestimmt sind.

Interaktionsdesign
Obwohl Designer häufig die treibende Kraft bei der Gestaltung von Benutzerschnittstellen sind, spielen Ingenieurpsychologen eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Sie arbeiten daran, die Interaktion so intuitiv und effizient wie möglich zu gestalten. Ingenieurpsychologen analysieren, wie Nutzer mit Produkten umgehen, um Schnittstellen zu entwickeln, die den natürlichen Denkprozessen und Handlungen entsprechen. Dabei werden sowohl physische Interaktionen (z.B. das Bedienen von Tasten) als auch digitale Interaktionen (z.B. die Navigation in einer Software) betrachtet. Ziel ist es, Produkte zu schaffen, die nicht nur funktional sind, sondern auch Freude bereiten und die Nutzererfahrung positiv beeinflussen.

Ingenieurpsychologische Forschung
In der Forschung wollen Ingenieurpsychologen neue Erkenntnisse gewinnen und somit den Horizont ihres Fachgebiets erweitern. Mögliche Forschungsthemen sind:
- Mensch-Maschine-Interaktion
- Fehlervermeidung und menschliche Zuverlässigkeit
- Technikakzeptanz und -anpassung
- Stress und Belastungen im Arbeitsumfeld
- Barrierefreiheit und Zugänglichkeit
Weitere Karrieremöglichkeiten bieten sich in der Arbeitsplatzgestaltung, im Produkt- und Projektmanagement, in der Beratung und Dienstleistung sowie im Training und in der Lehre.

Mögliche Masterstudiengänge
Nach einem erfolgreich absolvierten Bachelorstudium kann mit einem Masterstudium noch mehr Fachkompetenz aufgebaut werden. Nach dem Abschluss des Bachelorstudiums Ingenieurpsychologie (B.Sc.) haben Sie folgende Anschlussmöglichkeiten:
- Technisch orientierte Masterstudiengänge (z.B. Human Factors Engineering, Human-Computer Interaction, Human-Centered Computing)
- Psychologisch orientierte Masterstudiengänge (z.B. Cognitive Systems, Human Performance in Socio-Technical Systems, Arbeitswissenschaft, Digital Business Psychology)
- Gestalterisch orientierte Masterstudiengänge (z.B. User Experience Design, Usability Engineering, Human-Centered Design)
- Forschungsmaster (z.B. Applied Research in Engineering Sciences)