Stress- und Ernährungsverhalten von Erwachsenen in Deutschland – Ergebnisse einer Befragung und Pilotstudie
Autoren |
Kathrin Gemesi |
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Medien | Thieme E-Journals |
Veröffentlichungsjahr | 2024 |
Band | 18 |
Heft | 03 |
Seiten | 161 |
Veröffentlichungsart | Konferenzbeitrag |
DOI | |
Zitierung | Gemesi, Kathrin; Holzmann, Sophie; Kretzschmar, Birgit; Wintergerst, Monika; Lurz, Martin; Bramberger, A; Groh, Georg; Boehm, Markus; Krcmar, Helmut; Gedrich, Kurt; Hauner, Hans; Holzapfel, Christina (2024): Stress- und Ernährungsverhalten von Erwachsenen in Deutschland – Ergebnisse einer Befragung und Pilotstudie. Thieme E-Journals 18 (03), 161. DOI: 10.1055/s-0044-1788883 |
Peer Reviewed | Ja |
Stress- und Ernährungsverhalten von Erwachsenen in Deutschland – Ergebnisse einer Befragung und Pilotstudie
Abstract
Einleitung Stressessen zeichnet sich durch den bevorzugten Verzehr von oft energiereichen Lebensmitteln (=Comfortfoods) aus, was zu einer unausgewogenen Ernährung führen kann. Stressmehresser verzehren zusätzlich zu den Comfortfoods generell mehr, was wiederum in einer Körpergewichtszunahme resultieren kann. In Deutschland gibt es bislang keine Daten zum Stressessverhalten. Methoden Es wurde eine deutschlandweite Onlinebefragung zum Verzehr von Comfortfoods und zur Akzeptanz von gesünderen Alternativen (Substituten) durchgeführt. Darauf basierend wurde die App „ReSnackify“ zur Unterstützung beim Ersetzen von Comfortfoods entwickelt und in einer digitalen Pilotstudie evaluiert. Ergebnisse Von 1234 Befragten (81 % weiblich, Alter=31 ±13 Jahre, BMI=23 ±4 kg/m2) waren 48 % Stressesser (davon 69 % Stressmehresser). Schokolade (48 %, 596/1234) und Kaffee (46 %, 566/1234) waren die beliebtesten Comfortfoods. Die Substitute waren frische Früchte für Schokolade (74 %, 815/1096) und Tee ohne Zuckerzusatz für Kaffee (64 %, 541/840). Befragte, die offen für eine App zur Unterstützung wären, hatten einen höheren BMI, waren meistens Stressmehresser und waren technisch affin. Die Evaluation der App „ReSnackify“ in einer dreiwöchigen Pilotstudie (N=34) zeigte keinen signifikanten Effekt auf Stressessen (Vorher-Nachher-Analyse). Schlussfolgerung Beide Projekte zeigen die Komplexität von Stressessen und verdeutlichen, dass eine intensive Erforschung (digitaler) Interventionen notwendig ist.