Zum Auftakt ihres Studiums besuchten die Erstsemester des Masterstudiengangs Nachhaltigkeit und Transformation den Landshuter Weltacker. Begleitet wurden sie von Prof. Dr. Markus Schmitt, Prof. Dr. Elisabeth Berger und Prof. Dr. Alexander Herzner. Die Exkursion bildete den Abschluss des ersten Studientags und verknüpfte zentrale Themen des Studiengangs mit praktischen Eindrücken vor Ort.
Globale Gerechtigkeit auf 2000 Quadratmetern
Der Landshuter Weltacker zeigt auf 2000 Quadratmetern, wie viel jedem Menschen zustehen würde, wenn die landwirtschaftlichen Ackerflächen weltweit gerecht verteilt wären. Noch in den 1960er-Jahren waren es rund 4000 Quadratmeter pro Kopf. Durch Bevölkerungswachstum, die zunehmende Versiegelung der Böden und den klimabedingten Verlust fruchtbarer Ackerböden hat sich diese Fläche in den letzten Jahrzehnten halbiert.
Getreide, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte, aber auch Baumwolle für Kleidung, Tabak als Genussmittel und Energiepflanzen für die Produktion von Biodiesel – auf dem Ackerland in der Unteren Auenstraße wachsen alle wichtigen Kulturpflanzen im Verhältnis zu ihrem weltweiten Anbau. So wird greifbar, wie wertvoll die globalen Ressourcen tatsächlich sind und wie ungleich sie verteilt werden. In Deutschland liegt der durchschnittliche Flächenverbrauch pro Person bei rund 3000 Quadratmetern. Das heißt: Wir beanspruchen mehr, als uns bei einer gerechten Verteilung zustehen würde – Flächen, die andernorts Menschen fehlen.
Kathy Mühlebach-Sturm, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Weltacker Landshut e.V., führte die Studierenden gemeinsam mit Verena Putzo-Kistner, Mitglied im Arbeitskreis Bildung des Vereins, über das Gelände. Der Weltacker Landshut e.V. möchte ein Bewusstsein für den eigenen ökologischen Fußabdruck schaffen und den Zusammenhang zwischen individuellem Konsum und globaler Gerechtigkeit verdeutlichen.
Lernort für Transformation
Der Besuch des Weltackers zeigte den Masterstudierenden, wie sich die Inhalte ihres Studiums auf diesen 2000 Quadratmetern widerspiegeln. Der Masterstudiengang Nachhaltigkeit und Transformation vereint kulturelle, politische, ökonomische und technologische Perspektiven, um Veränderungen in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung anzustoßen. „Nachhaltigkeit ist weit mehr als ein theoretisches Konzept. Sie zeigt sich in Fragen der Ressourcenverteilung, in alltäglichen Entscheidungen und im globalen Miteinander“, betonte Kathy Mühlebach-Sturm.
Fotos: Hochschule Landshut
(Frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)
Foto 1:
Die Studierenden des Masters Nachhaltigkeit und Transformation beim Besuch des Landshuter Weltackers.
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Kathy Mühlebach-Sturm (links) und Verena Putzo-Kistner vom Verein Weltacker Landshut e.V. führten die Studierenden über das Gelände.
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Die Studierenden setzten sich mit globalen Fragen der Ressourcennutzung auseinander.


