Im Rahmen der europäischen Aktionstage-Nachhaltigkeit fand letzte Woche am LINK Gründerzentrum Landshut die Veranstaltung „STARTUP IMPACT – nachhaltig von Anfang an“ statt. Ziel war dabei, soziale und ökologische Nachhaltigkeit in den Fokus zu rücken.
Frisch gegründete Unternehmen, sog. Startups, die von Anfang ein besonderes Augenmerk auf zukunftstaugliches Wirtschaften gelegt haben, wurden im Vorfeld aufgefordert, sich für einen von drei ausgeschriebenen Preisen zu bewerben.
Georg Ohmayer erläuterte in seiner Einführung das Kriterium der Preisvergabe, inwieweit nämlich die vier Wertebereiche der GWÖ (Gemeinwohl-Ökonomie) im jungen Unternehmen besondere Beachtung finden. Diese Wertebereiche sind: Menschenwürde, Solidarität und soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitbestimmung.
Eine Jury – bestehend aus 2 Firmenvertretern, je einem Wissenschaftler der Hochschulen Landshut und Weihenstephan-Triesdorf sowie einem Vertreter der GWÖ-Landshut - hatte die Bewerbungen nach diesen Kriterien beurteilt und die besten drei für die Preisvergabe ausgewählt.
Stefan Maier, CEO der Prior1 GmbH, sowie die Gründerin Vera Boos führten in kurzen Impuls-Vorträgen in die Thematik "Gemeinwohlorientierte Unter-nehmensgründung" ein.
Danach bekamen die folgenden drei Preisträger-Teams die Gelegenheit, ihr Geschäftsmodell der interessierten Zuhörerschaft zu präsentieren. Sie nutzten diese Chance engagiert und eindrucksvoll.
FootPrint - 3D-Druck biologisch abbaubares Laborplastik
Kontakt: FootPrint, Kandelstraße 47, 79106 Freiburg
Tobias Butelmann und Manuela Brümmer, die Gründer von FootPrint, wollen mit ihrem Startup das Arbeiten im Labor nachhaltiger machen, wo erfahrungsgemäß viel erdölbasiertes Plastik benutzt, in Sekunden verbraucht und dann entsorgt wird.
Da riesige Mengen an Laborplastik anfallen, trägt dies massiv zur Verschmutzung unseres Planeten bei.
Sie produzieren bereits nachhaltiges, biologisch abbaubares Laborplastik für die LifeScience-Industrie und -Forschung, wie auf dem Foto zu sehen.
MAD Tech GmbH - Geräteunabhängiger Videocall zum Kunden
Kontakt: Hoher Markt 8a, A-4910 Ried im Innkreis, www.mad-tech.at
blankmile ist der Name dieser innovativen Softwarelösung, die Mitarbeiter einer Firma per Klick mit einem Kunden, der Beratung benötigt, in einem Videocall verbindet. blankmile läuft geräteunabhängig und ganz ohne Installation, um die Nutzung so einfach und niederschwellig wie möglich zu machen. Durch die Kamera des Kunden sieht der Mitarbeiter dessen Problem und kann in den meisten Fällen eine persönliche Anfahrt zur Problem-Diagnose sparen.
Die Vision der blankmile-Entwickler aus dem österreichischen Innviertel ist es, ein breites Umdenken im traditionellen Kundenservice zu bewirken. Die Einsparungen von Fahrten durch diese Anwendung schonen die Umwelt, entlasten Mitarbeiter und steigern die Kundenzufriedenheit. Die Reduzierung der Service-Kosten durch den Einsatz von blankmile ist ein weiteres Argument.
LINY - Nachhaltiges Fahrrad in Kreislaufwirtschaft
Kontakt: Rupprechtstraße 30, 95444 Bayreuth, www. liny-bikes.de
Tim Röber, der LINY-Gründer, sagt „Fahrräder erfüllen ein Mobilitäts-bedürfnis, sind umweltschonend und gesundheitsfördernd, sind aber nicht so nachhaltig, wie sie sein könnten“. Deshalb hat er beschlossen, Fahrräder komplett in Kreislaufwirtschaft zu produzieren.
Dies bedeutet, LINY verwendet nur hochwertige Komponenten, um möglichst lange Haltbarkeit zu erreichen. Durch Einbau von Getriebe und Riemenantrieb wird das Fahrrad besonders wartungsarm. Außerdem bietet LINY für alle seine Fahrräder eine Rückkaufoption. Sie ist unabhängig von Alter, gefahrenen Kilometern oder technischem Zustand des Fahrrads! Zurückgekaufte Fahrräder werden aufgearbeitet und erneut auf den Markt gebracht.
Das erste LINY-Modell ist ein „Sorgenfrei-Bike“, das mit den Zielen maximale Nutzungsdauer, minimale Wartung und einfache Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit konstruiert wurde.
Nach den spannenden Präsentationen wurden alle Preisträger von Veronika Hannus und Christoph Neub gebührend gewürdigt.
Pressemitteilung von Dr. Georg Ohmayer, Regionalgruppen-Koordination Landshut, Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)
Fotos: Stefan Erber / Impact for Future
(frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)