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Sozialsystem in Polen

Studienfahrt BA Soziale Arbeit nach Krakau und Auschwitz

Studierendengruppe beim Besuch im Instytut Pracy Socjalnej (Institute of Social Work, Pedagogical University of Cracow)
Studierendengruppe beim Besuch im Instytut Pracy Socjalnej (Institute of Social Work, Pedagogical University of Cracow)

Vom 10.05.2015 bis 13.05.2015 erhielten 27 Studierende der Fakultät Soziale Arbeit bei einer Studienfahrt Einblicke in die verschiedenen Bereiche des Sozialsystems Polens sowie in das Konzentrationslager „Auschwitz“. Begleitet wurde die Fahrt durch Prof. Dr. Barbara Thiessen und Prof. Dr. Christoph Fedke. Die Durchführung der Reise inklusive Programm wurde von den Studierenden selbst geplant, indem sie Kontakt zur Reisefirma und sozialen Einrichtungen in Krakau aufnahmen. Nach einer elf stündigen Busfahrt wurde den Studierenden eine Führung durch das historische Zentrum Krakaus geboten. Der zweite Tag wurde durch einen Besuch beim „Institute of Social Work“ der „Pedagogical University of Cracow“ eingeleitet. Dort erhielten die Studierenden durch einen Vortrag der Vizedekanin der Fakultät einen Einblick in das Studiensystem der Sozialen Arbeit in Polen. Anschließend präsentierten zwei Studierende die Hochschule Landshut und die Studiengang in der Fakultät Soziale Arbeit. Abgerundet wurde der Besuch durch einen kurzen Vortrag einer ukrainischen Gastwissenschaftlerin, die sich im Rahmen einer polnisch-ukrainischen Fachtragung am Institute of Social Work aufhielt. Am Nachmittag stand der Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz an. In der Stadt O?wi?cim ergab sich für einige Studierende  ein Besuch der Internationalen Jugendbegegnungsstätte, in der die Studierenden einen interessanten Einblick in die Gedenkstättenpädagogik erhielten. Der Besuch des Konzentrationslagers begann mit einer Führung durch das Stammlager Auschwitz, gefolgt von dem drei Kilometer entfernten Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Nach der Führung hatten die Studierenden die Möglichkeit in einer Studienreise-internen Diskussionsrunde,  das eben Erlebte auszutauschen und zu reflektieren. Der folgende Tag wurde mit einem Besuch beim städtischen Sozialamt in Krakau begonnen. Dort erhielten die Studierenden Einblicke in die Sozialplanung der Stadt durch eine Sozialarbeiterin, die zuständig für die Strategieplanung des Sozialamtes der Stadt Krakau ist. Inhalt des Vortrages war eine Übersicht der sozialen Situation der Stadt und die daraus resultierenden Problembereiche, auch bezogen auf deren Verteilung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Weiter wurden  Lösungsstrategien, die hierzu existieren, vorgestellt.Nach einer kurzen Mittagspause ging es in den Stadtteil „Nova Huta“, eine sozialistische Modellstadt, die mittlerweile auch als sozialer Brennpunkt gilt.
Dort traf die Gruppe die Street-Workerin Sylwia W?odarczyk Sie arbeitet zusammen mit ihren Kolleginnen bei der „Nowe Centrum Foundation“, welche Kinder auf der Straße aufsucht, ihnen bildungsorientierte Freizeitbeschäftigungen anbietet und auf spielerische Weise Themen wie Internetsicherheit,  Menschenrechte, etc. vermittelt. Des Weiteren bietet die Stiftung eine kostenlose Tagesbetreuung, bei der die Kinder vorbeikommen können um ihre Hausaufgaben zu machen oder einfach mit jemanden über ihre Probleme sprechen zu können. In dieser Betreuungsstätte wurden die Studierenden einbezogen, gemeinsam mit den anwesenden Kindern, sich mittels selbst gemalter Bilder gegenseitig Aspekte der jeweiligen Landeskultur näher zu bringen. Die Streetworkerin begleitete die Gruppe weiter zur „ART-ZONA“, einem Kulturzentrum, das sich künstlerisch mit der Vergangenheit und der Zukunft des durch den Sozialismus geprägten Stadtteils auseinandersetzt. Ziel der Einrichtung ist es, die Bevölkerung Nova Hutas zu stärken, sozialräumliche Vernetzungen anzuregen und dabei Kunst als Medium von Stadtteilarbeit einzusetzen. Zum Abschluss des Besuches begaben sich die Studierenden in das Stadtteilcafé „C2“. Dieses bietet eine Möglichkeit zum Austausch der BewohnerInnen und unterstützt gleichzeitig das Kinderbetreuungsangebot durch kostenlose Verpflegung. Am Abend vor der Rückkehr nach Landshut kehrte die gesamte Gruppe in ein Restaurant ein um sich bei polnischen Speisen über die Reise auszutauschen. Nach der Reise waren die Studierenden zwar sehr erschöpft durch das volle Programm, aber auch sehr froh an der Exkursion teilgenommen zu haben.  Für die Studierenden bleiben viele interessante Informationen, und die Erinnerung an eine Reise in die äußerst sympathische Stadt Krakau.

Studierendengruppe beim Besuch im Instytut Pracy Socjalnej (Institute of Social Work, Pedagogical University of Cracow)