Externe Lehrbeauftragte sind für die Lehre an der Hochschule Landshut ein unverzichtbarer Bestandteil. Sie ergänzen das Lehrangebot und bringen Fachwissen aus der beruflichen Praxis mit. Als Dankeschön für ihren Einsatz in den letzten Semestern lud die Fakultät Interdisziplinäre Studien am vergangenen Dienstag ihre externen Dozierenden aus den Studiengängen sowie aus den Bereichen Studium Generale und Sprachen zu einem Treffen mit Impulsvorträgen und anschließendem Austausch ein.
Neuigkeiten aus der Fakultät
Nach einem Sektempfang begrüßte der Dekan Prof. Dr. Sven Roeren die rund 50 Gäste und gab ein kurzes Update zu den Inhalten und Neuerungen der Fakultät. So ist beispielsweise eine Änderung des Fakultätsnamens in „Gesundheit, Kommunikation, Mensch-Technik-Interaktion“ geplant, um die drei Themenbereiche der Fakultät im Titel besser darzustellen. Prof. Roeren freute sich über das rege Interesse am Lehrbeauftragtentreffen und lud die Anwesenden ein, die Gelegenheit zu nutzen, um sich mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen Themenbereichen auszutauschen: „Schauen Sie heute über Ihren inhaltlichen Tellerrand und nutzen Sie die Synergien unserer interdisziplinären Ausrichtung als Fakultät! Wenn Sie beispielsweise im medizinischen Bereich tätig sind, dann ist für Sie vielleicht interessant, mit welchen Themen sich die Kolleginnen und Kollegen im Bereich Kommunikation oder Mensch-Technik-Interaktion beschäftigen.“
Impulsvortrag zu medizinischen Notfällen im Alltag
Passend zu diesem Plädoyer stellten Prof. Dr. Mine Sargut und Prof. Dr. Fabian Günzkofer ihre Lehrgebiete in einem kurzen Impulsvortrag vor. So sprach Prof. Sargut, die im Wintersemester 2024/25 zur Professorin für patientenorientierte Versorgungsstrategie und digitale Transformation in der Medizin berufen wurde und nun im Studiengang Physician Assistant lehrt, über medizinische Notfälle im Alltag. Anhand von eindringlichen Beispielen erläuterte sie, was jeder und jede tun kann, um anderen Menschen in Notfallsituationen zu helfen und dadurch Leben zu retten: „Wir sprechen von jährlich 2.000 vermeidbaren Todesfällen in Deutschland.“ Dabei brauche es nur wenige Schritte, um im Ernstfall richtig zu handeln: Eine Notfallsituation erkennen und den Notruf 112 wählen, mit der Herzdruckmassage beginnen und falls vorhanden einen Defibrillator einsetzen. „Das wichtigste ist: Nicht zuschauen, sondern handeln!“, appellierte Prof. Sargut.
Einblicke in das Fachgebiet Ergonomie und Arbeitswissenschaft
Auch Prof. Günzkofer, der seit dem Sommersemester 2025 als Professor für Human Factors in den Studiengängen Ingenieurpsychologie und Neue Medien und Interkulturelle Kommunikation lehrt, rückte in seinem Impulsvortrag den Mensch in den Fokus, allerdings aus einem anderen Blickwinkel. So gab er Einblicke in das Fachgebiet Ergonomie und Arbeitswissenschaft, einer wissenschaftlichen Disziplin, die sich mit dem Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Technik befasst. Während früher viele Personen aufgrund von unmenschlichen Bedingungen am Arbeitsplatz krank geworden seien, hätten sich die Arbeitsbedingungen heute bei uns stark verbessert. So zeigte Prof. Günzkofer einige Positivbeispiele, wie technische Produkte den Arbeitsalltag siginifikant erleichtern können. „Dafür sind wir jetzt allerdings teilweise mit Technik konfrontiert, die so kompliziert ist, dass sie wenig intuitiv ist“, so Prof. Günzkofer. „Hier sehen wir, dass das Thema Ergonomie nach wie vor eine hohe Relevanz hat.“ So wies er abschließend auf das aktuelle Forschungsprojekt HörTrain hin, das schwerhörenden Menschen mithilfe von digitalen Trainingsprogrammen dabei unterstützt, ihre Selbständigkeit und Lebensqualität zu steigern.
Im Anschluss an die Impulsvorträge hatten alle Beteiligten die Gelegenheit, den Abend bei Musik, Getränken und Fingerfood ausklingen zu lassen, sich gegenseitig auszutauschen und die neuen Kollegen und Kolleginnen besser kennenzulernen. Das Organisationsteam freute sich am Ende der Veranstaltung über das positive Feedback und plant für die Zukunft weitere, regelmäßig stattfindende Formate dieser Art.
Fotos: Hochschule Landshut / Veronika Barnerßoi
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