Am 25.06.2025 fand eine besondere Exkursion unter dem Motto „Wasserwirtschaft in der Fläche“ statt – diesmal nicht mit dem Bus, sondern auf zwei Rädern. Die Teilnehmenden des 4. Semesters Bauingenieurwesen starteten mit dem Fahrrad vom Parkplatz der Hochschule Landshut. Fachlich begleitet wurde die Tour von Patrik Giebel, Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamts Landshut, sowie seiner Stellvertreterin Antje Rowden. Von Seiten der Hochschule begleitete Prof. Dr.-Ing. Florian Winter, Professor für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft, die Studierenden.
Die erste Station war das Überschwemmungsgebiet Schweinbach. Dort wurde der Schweinbach als Gewässer III. Ordnung thematisiert – insbesondere im Hinblick auf Zuständigkeiten und wasserwirtschaftliche Herausforderungen in kleineren Einzugsgebieten. Anschließend führte die Route zur Großen Isar, wo die Flussmeisterstelle Landshut vorgestellt wurde. Hier erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Aufgaben der Flussmeisterei und die Bedeutung der Isar für Hochwasserschutz und Gewässerunterhaltung. An der dort angrenzenden Kleingartenanlage wurde außerdem das Konzept eines Isarparks vorgestellt, mit dem die Isar für die Bevölkerung besser zugänglich gemacht werden soll.
Ein weiterer Halt erfolgte an der Kleinen Isar, wo die Sohlrampe sowie das Mündungsgebiet der Flutmulde und der Pfettrach in die Kleine Isar besichtigt wurden. Die Themen Durchgängigkeit der Gewässer und Hochwasserschutz standen dabei im Mittelpunkt. Danach ging es weiter zur Sanierung des Johann-Weiß-Stegs, einem wichtigen Übergang für Fußgänger und Radfahrer über die Kleine Isar, bevor die Gruppe zur Fischtreppe an der Mühleninsel gelangte. Dort wurde die ökologische Verbindung zwischen Kleiner und Großer Isar anschaulich erklärt.
Zur Mittagszeit kehrten die Teilnehmenden – thematisch hervorragend gewählt – im Gasthaus-Biergarten „Zur Schleuse“ ein. Frisch gestärkt ging es anschließend weiter zur Flutmulde. Dort wurden aktuelle Maßnahmen wie die Öffnung einer Drainageleitung und das Anlegen eines neuen Gewässers mit integrierter Kneippanlage vorgestellt – ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Hochwasserschutz, Naherholung und ökologischer Aufwertung.
Die Radl-Exkursion bot eine abwechslungsreiche Mischung aus Bewegung, fachlichem Austausch und praktischen Einblicken in die wasserwirtschaftlichen Herausforderungen und Lösungsansätze im Stadtgebiet Landshut. Künftig werden die Studierenden beim Radeln am Isarweg oder entlang der Flutmulde hoffentlich immer wieder an die gezeigten Bauwerke und Maßnahmen denken – und vielleicht auch anderen davon erzählen.
Fotos: Hochschule Landshut
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