Internationale Auszeichnung für Forschung am TZ PULS: Digitale Zwillinge unterstützen die Logistik von morgen
Große Anerkennung für die Forschungsarbeit am Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) der Hochschule Landshut in Dingolfing: Auf der „22nd International Multidisciplinary Modelling & Simulation Multiconference“ (I3M 2025) wurden Prof. Dr.-Ing. Sebastian Meißner (TZ PULS/Hochschule Landshut) und Prof. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefan Galka (OTH Regensburg) mit dem „Norbert Giambiasi Award for Conceptual Modeling Excellence“ ausgezeichnet.
Ihr Beitrag „Simulation-Based Digital Twins for Internal Transport Systems“ entstand im Rahmen des Forschungsprojekts TwinTraSys, das vom Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wurde. Maßgeblich unterstützt wurden die Professoren im Projekt von Minja Marinković und Florian Schmid. Partner des Projekts sind: MANN+HUMMEL, HiPP Gruppe, SimPlan Group, Flexus AG, die OTH Regensburg und die Hochschule Landshut (Konsortialführer).
Was macht ein Digitaler Zwilling?
Ein „Digitaler Zwilling“ ist ein virtuelles Abbild eines echten Systems. Im Projekt TwinTraSys werden damit innerbetriebliche Transportsysteme, zum Beispiel Gabelstapler, Förderfahrzeuge oder Transportwege in einem Lager, digital nachgebildet. Durch Simulationen lässt sich vorab testen, wie sich Entscheidungen auf den Ablauf in einer Fabrik oder einem Lager auswirken würden.
So können Unternehmen verschiedene Szenarien durchspielen: Wie viele Mitarbeiter werden morgen benötigt, um alle Lieferungen pünktlich zu schaffen? In welchen Bereichen sollten wie viele Flurförderzeuge eingesetzt werden? Wie lassen sich Engpässe und Wartezeiten in der Logistik vermeiden?
Die Digitalen Zwillinge helfen also, Ressourcen und Transporte besser und effizienter zu planen. Dadurch können Zeit und Kosten gespart, aber auch pünktliche Lieferungen für Kundinnen und Kunden sichergestellt werden.
Praxistest erfolgreich
Das Team konnte die Methode bereits in einem großen Logistikzentrum der Fa. HiPP erproben, wodurch dort die Durchlaufzeit von Paletten deutlich verkürzt und die Pünktlichkeit der Auslieferungen verbessert werden konnte.
Bedeutung für die Region
Mit dieser Forschung leistet das TZ PULS einen konkreten Beitrag für Unternehmen in Bayern und darüber hinaus. „Die Auszeichnung zeigt, dass unsere Forschung am TZ PULS auch international Beachtung findet. Das Forschungsteam hat über drei Jahre lang intensiv an neuen Technologien und Algorithmen geforscht. Wir konnten in den letzten Monaten gemeinsam mit den Partnern erfolgreich aufzeigen, dass unsere praxisnahen Forschungsergebnisse zur besseren Orchestrierung und Steuerung der Logistikprozesse führen.“, betont Gesamtprojektleiter Prof. Meißner.