„Wasser ist ein Gegenwarts- und Zukunftsthema, gesellschaftlich höchst relevant und eng mit dem politischen Handlungsrahmen verbunden“, betont Prof. Dr.-Ing. Florian Winter. Er ist seit dem Wintersemester 2024/25 Professor an der Hochschule Landshut und an der der Fakultät Maschinen- und Bauwesen für den Fachbereich Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft berufen worden. Er erklärt weiter: „Wasser ist fast täglich in den Nachrichten, entweder aufgrund seiner Quantität – Hochwasser, Starkregen oder Dürre betreffend - auch wegen der Qualität, was sich in der Belastung und dem Schutz von Wasserressourcen oder der Gewässergüte widerspiegelt – es ist die Grundlange allen Lebens. Der verantwortungsvolle Umgang damit ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“. Der dreifache Familienvater möchte den Studierenden die Möglichkeit geben, die Zukunft nachhaltig und lebenswert zu gestalten.
Der Schlüssel zum Erfolg: Erfahrungen aus Theorie und Praxis vereinen
Er strebt an, dies durch eine solide ingenieurstechnische Grundausbildung der Studierenden an der Hochschule Landshut, sowie Exkursionen und Praktika in Zusammenarbeit mit Unternehmen zu erreichen: „Die Verbindung von Theorie und Praxis ist der Schlüssel zur Bildung von Expertinnen und Experten, die in der Lage sind, die Zukunft unserer Wasserversorgung und Infrastruktur zu gestalten“. Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft sind Disziplinen, die direkt das tägliche Leben und die Umwelt beeinflussen. Deshalb plant die Hochschule Landshut im Laufe des Wintersemesters den Aufbau eines Wasserlabors, welches mit Hilfe mehrerer Versuchsaufbauten realisiert werden soll, beispielsweise einer Strömungsrinne, die grundlegende Prinzipien der Hydrodynamik veranschaulicht. Das Vorhaben unterstützt die Studierenden dabei, ihr theoretisches Wissen sofort anzuwenden und Zusammenhänge besser zu verstehen. Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher befürwortet dies: „Ein neues Wasserlabor für die Fakultät Maschinen- und Bauwesen eröffnet unseren Studierenden neue Möglichkeiten, sich auf praxisorientierter Ebene mit der Thematik auseinanderzusetzen und Forschung vielseitig zu erleben. Denn diese besitzt an der Hochschule Landshut einen hohen Stellenwert. Sie ist das Fundament für unsere exzellente Lehre und hat dauerhaften Einfluss auf Industrie und Gesellschaft.“
Winters Werdegang: Mit einem breiten Netzwerk Türen öffnen und Innovationen vorantreiben
Prof. Winter bringt durch seine bisherigen beruflichen Stationen ein breites Netzwerk aus unterschiedlichen Akteuren aus Kommunen, städtischen Unternehmen und Ingenieurbüros mit an die Hochschule: Ab dem Jahr 2022 leitete er den Vertrieb für die Barthauer Software GmbH und war seit 2016 zudem als Account Manager in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) tätig, dabei beriet und betreute er Kunden im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft.
Zuvor war er als Teamleiter Hydroinformatik bei Dorsch International Consultants von 2012 bis 2016 in München für das Projektmanagement mit dem Schwerpunkt „Numerische Modellierung“ und die fachliche Unterstützung in allen ingenieurtechnisch relevanten Aufgabenstellungen in den Themenfeldern Hochwasserschutz, Hydraulik und Hydrologie, Wasserhaushaltsmodellierung sowie Siedlungswasserwirtschaft, verantwortlich.
Die Dissertation über die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsformen auf der Abflussbildung und -konzentration auf Ackerflächen vor dem Hintergrund der Landnutzungs- und Klimaänderung, hat Winter an der Universität der Bundeswehr München verfasst. Währenddessen war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wasserwesen aktiv, plante Lehrveranstaltungen, führte diese selbstständig durch und betreute zudem zahlreiche studentische Bachelor- und Masterarbeiten.
Sein facettenreicher Werdegang, zusammen mit zahlreichen Kontakten, bietet den Studierenden die Chance an realen Projekten mitzuwirken, die dauerhafte und effiziente Innovationen für globale Herausforderungen versprechen.
Foto: Hochschule Landshut / Kerstin Isabella Marx
(Frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)