Vier Studierende der Hochschule Landshut beteiligten sich 2025 am bayerisch‑ungarischen Studierendenprojekt zum autonomen Fahren. Die Initiative wird vom Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel Ost und Südosteuropa BAYHOST koordiniert und bringt Studierende aus Bayern und Ungarn zusammen, die sich mit technischen und sicherheitsrelevanten Grundlagen des autonomen Fahrens beschäftigen.
Das Projekt bot den Landshuter Teilnehmenden die Gelegenheit, in internationalen Teams an realistischen Fragestellungen der Mobilitätsforschung zu arbeiten und moderne Testverfahren unmittelbar kennenzulernen. Seit dem Start 2023 verbindet die Initiative fachlichen Austausch, praktische Übungen und die Anwendung wissenschaftlicher Methoden.
In diesem Jahr war das Interesse besonders groß: Insgesamt kamen 25 Studierende der Széchenyi István Universität Győr und Studierende von fünf bayerischen Hochschulen (Hochschule Kempten, Hochschule München, Technische Universität München, Hochschule Landshut, Hochschule Coburg) zusammen. Die Workshops fanden im ungarischen Győr sowie am Institut für Fahrerassistenz und vernetzte Mobilität der Hochschule Kempten in Memmingen statt.
Praxisnahe Einblicke in Testverfahren
Beim ersten Workshop in Győr entwickelten und testeten die Teilnehmenden Algorithmen für kleine Roboterfahrzeuge. Ihre Lösungen wurden zum Abschluss in einer „friendly autonomous racing competition“ erprobt.
Der zweite Workshop in Memmingen fokussierte auf sicherheitsrelevante Aspekte des autonomen Fahrens. Die Studierenden erhielten Einblicke in virtuelle Testumgebungen, Simulationen und in das Thema SOTIF (Safety Of The Intended Functionality).
Die Studierenden arbeiteten mit CarMaker, einer Simulationssoftware, mit der sich typische Situationen im Straßenverkehr nachbilden und Fehlerquellen beim autonomen Fahren sicher testen lassen. Außerdem gab es praktische Übungen mit F1tenth-Fahrzeugen. Das sind kleine, aber technisch sehr leistungsfähige Modellautos, die sich wie echte autonome Fahrzeuge programmieren und steuern lassen. Ergänzt wurde der Workshop durch einen Besuch bei der Firma FAKT-Motion. Das Unternehmen betreibt in Memmingen ein Testgelände, das als eines der modernsten Zentren für autonomes Fahren in Deutschland gilt.
Die Idee für das von BAYHOST koordinierte und unterstützte Projekt entstand bei der Regierungskommission Bayern-Ungarn. Wegen des großen Interesses ist geplant, die Zusammenarbeit 2026 fortzusetzen und das Netzwerk um weitere ungarische Hochschulen zu erweitern.
Foto 1: Teilnehmende des internationalen Studierendenprojekts zum autonomen Fahren im Institut für Fahrerassistenz und vernetzte Mobilität (IFM) in Memmingen
Foto: IFM
Foto 2 und 3: Beim Workshop im ungarischen Győr
Foto: Rita Földesi (Széchenyi István University, Vehicle Industry Research Center)


