Im kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Südostbayern haben sich die 19 teilnehmenden Kommunen/Landkreise, Gemeinden Garching an der Alz, Mamming, Schwindegg, Winhöring, die Verwaltungsgemeinschaften Unterneukirchen/Kastl, Marktl/Stammham, Heldenstein/Rattenkirchen, Rechtmehring/Maitenbeth, Rohrbach/Niederbergkirchen/Niedertaufkirchen, die Märkte Buchbach, Eichendorf, Gars am Inn und Triftern sowie die Städte Altötting, Eggenfelden, Landau an der Isar, Mühldorf am Inn, Neuötting und der Landkreis Altötting zusammengetan, um auf kommunaler Ebene Energie einzusparen und effizienter einzusetzen, sowie den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern. Im Netzwerk findet zusätzlich ein reger Erfahrungsaustausch unter den Kommunen statt. Ziel ist es, dadurch zunehmend unabhängig vom Energiemarkt zu werden, die Umwelt zu schonen und Kosten einzusparen. Das achte Netzwerktreffen fand am 06.02.2023 in Mamming statt und befasste sich mit dem Fachthema „hydraulischer Abgleich“.
Ein hydraulischer Abgleich kann Komfortsteigerung bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs und damit der Energiekosten mit sich bringen, muss jedoch für jede Liegenschaft sehr individuell und detailliert betrachtet werden – das war der Tenor des achten Netzwerktreffens des kommunalen Energieeffizienznetzwerkes, welches durch das Institut für Systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut (ISE) geleitet wird.
Frau Zeiser, Institut für Systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut (ISE) begrüßte alle Beteiligten in der Gemeinde Mamming, bevor Frau Eberl (Bürgermeisterin Mamming) die gastgebende Gemeinde kurz vorstellte. Dabei ging diese insbesondere auf das Engagement der Kommune im Bereich der Energieeffizienzsteigerung und Klimaschutz, wie die Umrüstung der Straßenbeleuchtung, die Installation von Ladesäulen sowie den Bau eines Radweges ein.
Im Weiteren Tagesverlauf stand das Thema des hydraulischen Abgleichs im Mittelpunkt. In drei Fachvorträgen bekamen die Vertreter der Kommunen Eindrücke über die technischen Hintergründe, die Planung sowie die praktische Umsetzung eines solchen. Herr Ellwanger (IMI Hydronic Engineering) und Herr Waltner (Ingenieurbüro Alexander Waltner) zeigten auch auf, dass ein hydraulischer Abgleich bei energetischen Sanierungen, Erweiterungen oder bei der Umstellung auf ein neues Heizsystem sinnvoll ist. Je nach Gebäude und vorhandenem System können so Energieeinsparungen in Höhe von 5 – 15 % realisiert werden. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den von Herrn Wimmer (alpha innotec) gehaltenen Fachvortrag. Dieser zeigte anschaulich die Einsatzmöglichkeiten von Wärmepumpen im Gebäudebestand auf und machte deutlich, wo etwaige Grenzen bestehen, beziehungsweise welche Hürden genommen werden müssen, um Wärmepumpen effizient im Gebäudebestand betreiben zu können. Herr Wimmer betonte dabei, dass es stets das Ziel sein müsse energieeffiziente Heizsysteme einzubauen; der Einsatz einer Wärmepumpe ist somit nicht pauschal sinnvoll und muss im Einzelfall detailliert betrachtet werden.