Das Ziel der Bayerisch-Tschechischen Unternehmensbörse lautet, Wirtschaftspartner im gemeinsamen, grenzübergreifenden Marktgebiet zusammenzubringen, Gelegenheiten für Kontakte zu bieten, um so grenzüberschreitende Kooperationen zu initiieren. Und die große Resonanz bei der zum zweiten Mal in Klattau ausgetragenen Unternehmensbörse zeigte das große Interesse von Seiten der Wirtschaft. Auch die Hochschule Landshut nutzte die Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu intensivieren. Über 250 Besucher, 65 Aussteller der Branchen Maschinenbau, Elektrotechnik, IT und Automotive sowie Hochschulen und Kompetenznetzwerke konnte sich der Bezirkstagspräsident und Schirmherr der Veranstaltung, Dr. Olaf Heinrich, bei der Veranstaltung am 25. Oktober 2018 freuen. Rund doppelt so viele Firmenaussteller und Besucher wie bei der Premiere im vergangenen Jahr hätten gezeigt, dass die Bayerisch-Tschechische Unternehmensbörse der Europaregion Donau-Moldau und des Niederbayern-Forums ein Erfolgsmodell geworden ist, wie er betonte. Und eine Erfolgsformel liegt in der einfachen Kontaktaufnahme. Neben der direkten Kontaktaufnahme an den Ständen konnten die Teilnehmer einen Zettel ausfüllen und aushängen, auf dem sie notieren konnten, was sie suchen und anbieten. „Wir versuchen dann im Nachgang beide Seiten zueinander zu bringen“, wie Bertram Vogel, Geschäftsführer des Niederbayern-Forums, erläuterte. Und das ganz offensichtlich mit wachsendem Erfolg, wie auch Jaroslava Pongratz, Netzwerkmanagerin Bayern-Böhmen der Europaregion Donau-Moldau, bilanziert: „Es haben sich schon viele erfolgreiche Kontakte und Zusammenarbeiten ergeben, das spricht sich herum.“ Damit man sich aber auch sprachlich verständigen kann, setzen die Veranstalter ebenso praktisch auf den Einsatz von Dolmetschern. Im einleitenden Rahmenprogramm erläuterten Vertreter der Wirtschaftskammern auf bayerischer und tschechischer Seite, was sie bereits unternehmen, um den grenzüberschreitenden Austausch voranzubringen. Zusätzlich gaben die Unternehmen Schambeck (Dienstleister in der Qualitätskontrolle von Unternehmen) und lintech (Hersteller von Laser- und Sondermaschinen) Einblick in ihre grenzüberschreitenden Aktivitäten. Auch Hochschulen/Universitäten und Kompetenznetzwerke zeigten ihre Stärken und Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Für die Hochschule Landshut präsentierten das Institut für technologiebasierte Zusammenarbeit (ITZ) und das Technologiezentrum Energie (TZE) ihre Kompetenzen für eine Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg. Das ITZ zeigte die Forschungsschwerpunkte der Hochschule sowie die Kompetenznetzwerke Leichtbau-Cluster, Cluster Mikrosystemtechnik und Netzwerk Medizintechnik. Best Practice konnte das TZE präsentieren: Das Forschungsprojekt „FSTORE: Grenzüberschreitende Plattform für Forschung an zukünftigen Energiespeichern und deren Integration“ wird in Kooperation zwischen dem TZE der Hochschule Landshut und dem New Technologies Research Centre (NTC) der Universität Westböhmen in Pilsen durchgeführt. Gefördert wird das Projekt im Rahmen von INTERREG V Freistaat Bayern – Tschechische Republik 2014 – 2020 und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Die intensiven Gespräche an den Ständen sind Beleg für neu gewachsene und intensivierte Kontakte, die hoffentlich im Nachgang zu weiteren grenzüberschreitenden Kooperationen führen werden. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen planen die Veranstalter eine Wiederholung der Unternehmensbörse im kommenden Jahr. Wer nicht so lange warten will, kann sich jederzeit an die Netzwerkmanagerin Jaroslava Pongratz, mit Sitz im Europahaus in Freyung, wenden. Die Beratung und Unterstützung auf der Suche nach Partnern erfolgt kostenlos.