Am 23. Mai 2023 wurde erstmals in Bayern das „Bayernzertifikat“ für Nachhaltige Entwicklung vergeben. Empfänger dieses hochwertigen Qualifikationsnachweises: Niklas Wettberg, Student des Masterstudiengangs „Wirtschaftsingenieurwesen“ der Hochschule Landshut. Das Zertifikat überreichten Prof. Dr. Petra Tippmann-Krayer, Dekanin der durchführenden Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, sowie Prof. Dr. Markus Schmitt, Vorsitzender der Prüfungskommission.
Niklas Wettberg, begeisterter Empfänger der Urkunde, ist sichtlich zufrieden: „Ich finde es toll, dass dieses Zertifikatsangebot noch rechtzeitig vor meinem Studienabschluss etabliert wurde. Denn ich habe während meines Bachelor- und Masterstudiums aus eigenem Interesse heraus die Wahlmöglichkeiten speziell für nachhaltigkeitsorientierte Module genutzt. Dass das jetzt auch noch formell anerkannt wird, macht es für mich leichter, diesen Teil meiner Ausbildung auch bei Unternehmen sichtbar zu machen.“
Das Bildungszertifikat „Nachhaltige Entwicklung“ gibt es seit dem Sommersemester 2023 an der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Landshut. Es erfüllt die Qualitätsanforderungen („Bayernzertifikat“) des landesweiten „Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“ (NHNB), dem mehr als 30 staatliche und staatlich anerkannte Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften angehören. Folglich genießt das Bayernzertifikat große Anerkennung.
Besonderen Wert legt das Bayernzertifikat auf eine breite Abdeckung der Inhalte nachhaltiger Entwicklung, auf den Erwerb von bis zu 13 spezifischen Kompetenzen und auf verschiedene didaktische Lehr- und Prüfungsformen. So muss z.B. mindestens eine Prüfungsleistung durch ein Projekt- oder auch Praxismodul erbracht werden. Insgesamt müssen für den Zertifikatserwerb mindestens 15 ECTS-Punkte nachgewiesen werden.
Prof. Dr. Markus Schmitt betont die große Flexibilität, die das Bayernzertifikat den durchführenden Hochschulen lässt: „Jede Hochschule kann gemäß der Anrechnungskriterien eigene Module kreieren oder bestehende nutzen. An der Hochschule Landshut haben wir in den Studiengängen des Wirtschaftsingenieurwesens schon immer sehr viele Wahlfreiheiten und nachhaltigkeitsorientierte Module. Diese können wir für das Bildungszertifikat anrechnen. Somit haben unsere Studierenden die Chance, das Zertifikat innerhalb ihrer regulären Studiengänge gleich mit zu erwerben.“
Zu diesen nachhaltigkeitsorientierten Modulen zählen zum Beispiel Nachhaltiges Wirtschaften, Stoffstrommanagement und Abfallwirtschaft, Wirtschafts- und Unternehmensethik. Dazu kommen Module des Studium Generale, etwa die Nachhaltigkeitswerkstatt und „Impact for Future: Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Wirkung“. Auch die Bachelor- und Masterarbeiten werden mit 6 ECTS-Punkten angerechnet, wenn sie überwiegend und umfassend Nachhaltigkeitsthemen behandeln.
Für die Dekanin der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Prof. Dr. Petra Tippmann-Krayer, ist die Einführung des Bayernzertifikats an ihrer Fakultät ein Meilenstein: „An unserer Fakultät haben wir uns in den vergangenen Jahren schon intensiv mit den Nachhaltigkeitsanforderungen auseinandergesetzt – zunächst aus unseren angestammten Fachdisziplinen heraus. Wir sehen aber, dass Unternehmen und Gesellschaft nachhaltige Entwicklung ganzheitlich angehen wollen und müssen. Deshalb unterstützen wir Konzepte, die fachlich breiter und umfassender angelegt sind. Das Bayernzertifikat ist ein Türöffner für diese Art der Ausbildung. Ich freue mich sehr über das große Engagement von Herrn Prof. Schmitt und allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen der Fakultät für dieses erste, sicher nicht letzte zukunftsweisende Bildungsangebot.“
Weiterführende Informationen sind abrufbar unter diesen Links:
- https://www.haw-landshut.de/hochschule/fakultaeten/elektrotechnik-und-wirtschaftsingenieurwesen/nachhaltigkeit.html
- https://www.nachhaltigehochschule.de/arbeitsgruppen/ag-zertifikat/
- https://www.stmwk.bayern.de/allgemein/meldung/6982/bundesweit-einmalig-hochschulen-gruenden-thinktank-fuer-nachhaltigkeit.html
Foto: Hochschule Landshut
