Zum Hauptinhalt springen

Energieeffiziente Planung von Neubauten: Ein Hebel Kommunen und Landkreise klimafreundlicher aufzustellen

Das zehnte Netzwerktreffen fand am 03.11.2022 im Schulzentrum des Landkreises Dingolfing-Landau in der neu gebauten Förderschule im Passivhausstandard statt und befasste sich mit dem Fachthema „energieeffiziente Neubauten“. Betreut werden die 12 Kommunen/ Städte/ Landkreise durch das Institut für Systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut.

Im kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Niederbayern haben sich die 12 teilnehmenden Kommunen Essenbach, Ergoldsbach, Loching, Pfeffenhausen, Tiefenbach, Wallersdorf sowie die Städte Dingolfing, Pfarrkirchen, Landshut und die Landkreise Dingolfing-Landau, Landshut, Rottal-Inn zusammengetan, um auf kommunaler Ebene Energie einzusparen und effizienter einzusetzen, sowie den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern. Im Netzwerk findet zusätzlich ein reger Erfahrungsaustausch untereinander statt. Ziel ist es, dadurch zunehmend unabhängig vom Energiemarkt zu werden, die Umwelt zu schonen und Kosten einzusparen.

Das zehnte Netzwerktreffen fand am 03.11.2022 im Schulzentrum des Landkreises Dingolfing-Landau in der neu gebauten Förderschule im Passivhausstandard statt und befasste sich mit dem Fachthema „energieeffiziente Neubauten“. Betreut werden die 12 Kommunen/ Städte/ Landkreise durch das Institut für Systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut.

Das Schwerpunktthema „energieeffiziente Neubauten“ ist im Rahmen des Netzwerktreffens durch mehrere Fachvorträge vorgestellt worden. So wurden unter anderem bereits erfolgreich umgesetzte Neubauprojekte des Landkreises Dingolfing-Landau aufgezeigt und auf deren Besonderheiten im Hinblick auf die Energieeffizienz eingegangen. Insbesondere die Förderschule sowie die Turnhalle im Schulzentrum in Landau an der Isar, die in Passivhausbauweise errichtet wurden, sind detailliert vorgestellt worden. Ferner wurde von Herrn Hagn (Kreisbaumeister des Landkreises Dingolfing) der geplante Neubau des Schülerwohnheims in Landau vorgestellt. Dieses zeichnet sich durch eine nachhaltige Holz-Modulbauweise aus, sodass eine hohe Qualität und Nachhaltigkeit gewährleistet werden können.

Herr Lang vom Büro Herz und Lang – der den Passivhausbau der Förderschule geplant und begleitet hat – zeigte im Rahmen seines Vortrages auf, was unter einem Passivhaus zu verstehen ist und welche Vorteile mit dem Bau eines solchen einhergehen. Er veranschaulichte dies sowie den Entscheidungsprozess zur Umsetzung am Beispiel der Förderschule des Landkreises Dingolfing-Landau.

Des Weiteren wurde den Teilnehmenden das in den Landkreisliegenschaften genutzte Programm zur Gebäudeautomation vorgestellt. Die Software ermöglicht es, die in den Gebäuden genutzte Raumtechnik bedarfsorientiert einzusetzen und Energieverbräuche nachzuverfolgen. Etwaige Störungen können erfasst und zielgenau behoben werden, um die Energieeffizienz stets gewährleisten zu können.

Seitens des Energiezentrums Ostbayerns wurde zur Förderung KfW 40 referiert. Diese kann für viele Neubauprojekte interessant sein, sodass insbesondere darauf eingegangen wurde, auf welche Besonderheiten für den Erhalt der Fördermittel und das Erreichen des Nachhaltigkeitsstandards zu achten ist.

Den Abschluss der Fachvorträge bildete Herr Dr. Gemmer, der das Thema „Energie lokal erzeugen und lokal verbrauchen“ näher beleuchtete. So zeigte dieser die Vorteile der Eigenstromerzeugung auf. Gegenüber einem reinen Netzbezug lassen sich erhebliche Kostenvorteile realisieren, da unter bestimmten Rahmenbedingungen Umlagen und Steuern wegfallen und somit eingespart werden können.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Besichtigung der Förderschule und der angrenzenden Turnhalle des Schulzentrums.

Am Ende bestand bei den Netzwerkteilnehmenden Einigkeit darüber, dass das Einsparen von Energie bereits bei der Planung von Neubauten beginnt und eine nachhaltige Bauweise angestrebt werden sollte. So zeichnen sich energieeffiziente Neubauprojekte durch deutlich geringere Lebenszykluskosten aus. Ferner ist beim Neubau auf ein weitereichendes Energiedatenmanagement und eine Gebäudeautomation zu achten, um die Energieflüsse stets im Blick und Problemmeldungen zielgerichtet beheben zu können.

Das Netzwerk befindet sich im dritten Netzwerkjahr. Einige der im Detail bewerteten Projekte befinden sich gerade in der Förderantragstellung, andere bereits in der Umsetzung. Ziel ist es, die definierten Energieeinsparziele (thermisch und elektrisch) bis zum Ende der Netzwerklaufzeit (Anfang 2023) zu erreichen.