Am 22. Mai 2025 empfing die Hochschule Landshut den französischen Generalkonsul in München Alexandre Vulic. Begleitet wurde er von Wissenschafts- und Hochschulattaché Dr. Emmanuel Delille. Die beiden tauschten sich mit dem Präsidium der Hochschule Landshut, dem International Office, zahlreichen Professorinnen und Professoren, Sprachdozierenden und Studierenden aus. In kurzen Vorträgen und auf Laborführungen erfuhren sie mehr über die Hochschule, ihre Internationalität und ihre Innovationskraft.
Enge bayerisch-französische Zusammenarbeit in Forschung und Hochtechnologie
Vulic beschrieb die beispiellose deutsch-französische Partnerschaft zum Wohle Europas. Besonders sei auch die Beziehung zwischen Bayern und Frankreich. In mehreren Abkommen sei die enge Zusammenarbeit in Forschung und Hochtechnologieentwicklung festgeschrieben worden. Schwerpunkte seien KI, Energie und Cybersecurity. Von besonderem Interesse seien außerdem die Themen Sicherheit und Verteidigung, aber auch Gesundheit. Die außen- und sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland sei für die Zukunft der europäischen Verteidigungspolitik entscheidend, so Vulic. Darüber hinaus betonte der Generalkonsul die Bedeutung des kulturellen Austausches und das gemeinsame Anliegen, junge Menschen zu motivieren, die Sprache des Partnerlandes zu erlernen.
„Mit diesen Themen sind Sie bei uns genau richtig“, freute sich Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz. An den interessanten Besuch möchten sie und Vulic mit weiteren Gesprächen anknüpfen.
Einzigartige Ausbildung im Bereich KI
In einem Vortrag von Prof. Dagmar Schuller von der Fakultät Informatik wurde zunächst die besondere Innovationskraft der Hochschule beim Thema KI deutlich. In Deutschland und Europa gebe es zwar hervorragende Grundlagenforschung zu KI, aber viel zu wenig Transfer, erläuterte Schuller. Genau hier setze der einzigartige Bachelorstudiengang Künstliche Intelligenz und die Forschung der Hochschule Landshut an. „In sieben Semestern bilden wir KI-Experten aus, die genau das mitbringen, was Unternehmen brauchen“, betonte Schuller. Außerdem hob sie den außerordentlichen Gründungserfolg und die weitreichende Vernetzung der KI-Professorinnen und Professoren der Hochschule Landshut hervor.
Hochschule stark in Gesundheit, Energie und Cybersicherheit
Ein Vortrag von Prof. Dr. Johann Uhrmann, ebenfalls Fakultät Informatik, umriss die Projekte der Hochschule und ihre enge Zusammenarbeit mit wirtschaftlichen Partnern im Bereich Cybersicherheit. Prof. Dr. Burkhard Jaeger, Fakultät Betriebswirtschaft, sprach über die Bedeutung der Militärökonomie. Bei Laborführungen konnten die Gäste mehr über die Projekte der Hochschule Landshut an der Schnittstelle von KI und Medizintechnik erfahren. Außerdem tauschten sich die Besucher mit Prof. Dr. Aida Anetsberger aus, die den Studiengang Physician Assistant leitet und die wissenschaftliche Partnerschaft mit dem Medizincampus Niederbayern verantwortet. Noch sichtlich beeindruckt von ihrem kürzlichen, ausführlichen Kennenlernbesuch am Technologiezentrum Energie, hob Präsidentin Wirtz hervor, wie die Hochschule Landshut die Energiewende unter anderem durch Wasserstoffforschung vorantreibe.
Kultur- und Sprachaustausch weitere Priorität
Neben Lehr-, Forschungs- und Transferstärke in für die bayerisch-französische Zusammenarbeit besonders relevanten Bereichen, kommt auch der kulturelle Austausch an der Hochschule Landshut nicht zu kurz. Prof. Dr. Manuel Strunz, Fakultät Betriebswirtschaft, und Prof. Dr. Walter Fischer, Fakultät Maschinen- und Bauwesen, stellten deutsch-französische Austauschprogramme vor. „Bei uns endet die Sprachausbildung nicht mit dem Schulabschluss“, ergänzte Marie-Dominique Saulgeot-Sedlmeier, die ihre Muttersprache Französisch an der Hochschule unterrichtet und den Kontakt mit dem Generalkonsul hergestellt hatte. „Alle unsere Bachelorstudierenden sind verpflichtet, Lehrveranstaltungen aus dem Studium Generale zu belegen, um sich über ihr Fach hinaus ganzheitlich fortzubilden. Besonders viele Studierende entscheiden sich dabei für einen Sprachkurs.“
Eiffeltürme aus dem 3D-Drucker zum Abschied
Ein besonderer Moment des kulturellen Austausches folgte zum Abschluss des Besuchs. Vulic und Delille sprachen auf Französisch mit Studierenden aus den Vorlesungen von Marie-Dominique Saulgeot-Sedlmeier. Viele von ihnen möchten ein Auslandssemester in Frankreich absolvieren. Außerdem ging es um die Aufgaben und den Werdegang des Generalkonsuls. Zum Abschluss verteilte Marie-Dominique Saulgeot-Sedlmeier kleine Eiffeltürme, die sie mit dem 3D-Drucker gedruckt hatte, sowie Pain au Chocolat.
Fotos: Hochschule Landshut / Magdalena Hetz
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