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Leitungswechsel am Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS)

Neue Führung des Hochschulstandorts in Dingolfing: Prof. Dr. Sebastian Meißner und Prof. Dr. Martin Prasch haben von Prof. Dr. Markus Schneider übernommen. Die neue Doppelspitze wurde vom Dingolfinger Bürgermeister und Landrat herzlich willkommen geheißen.

Nach über zehn Jahren intensiver Aufbauarbeit hat sich Prof. Dr. Markus Schneider krankheitsbedingt aus der Leitung des Technologiezentrums Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) in Dingolfing zurückgezogen. Die Leitung des Hochschulstandorts haben seit Oktober 2025 Prof. Dr. Sebastian Meißner und Prof. Dr. Martin Prasch inne. Nun wurde die neue Doppelspitze im Beisein der Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz vom Dingolfinger Bürgermeister Armin Grassinger und dem Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau Werner Bumeder herzlich willkommen geheißen. Hochschule, TZ PULS, Landrat und Bürgermeister bekräftigten, dass sie auch zukünftig eng zusammenarbeiten wollten, um Hochschullehre, Forschung und Entwicklung sowie Transfer in Dingolfing noch stärker zu fördern. 

TZ PULS zentraler Hub der Hochschule und der Region für Lehre, Forschung und Transfer

Hochschulpräsidentin Wirtz würdigte Schneiders Wirken mit großem Dank und Anerkennung: „Mit herausragender fachlicher Expertise, Innovationskraft und unermüdlichem Einsatz hat Prof. Schneider das Profil des TZ PULS der Hochschule Landshut über viele Jahre hinweg wesentlich geprägt und erfolgreich entwickelt. Im Namen der Hochschule Landshut und persönlich danke ich ihm sehr herzlich für seine zukunftsweisende Arbeit und sein unermüdliches Engagement.“

Das TZ PULS sei unter Schneider und seinem Team ein zentraler Hub für praxisnahe Lehre, Forschung und Innovation der Hochschule und der Region geworden. „Die mehr als 30 Kooperationspartner, die zahlreichen Transferveranstaltungen und die enge Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis belegen: Der Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft funktioniert hier ganz besonders gut!“ Über 17.800 Besucher nahmen in rund 870 Veranstaltungen und Führungen am Wissenstransfer teil. Wirtz betonte: Zukünftig will sich das TZ PULS unter der Doppelspitze und Leitung von Sebastian Meißner und Martin Prasch in Dingolfing noch stärker aufstellen.

Dingolfings Bürgermeister Armin Grassinger dazu: „Gerade angesichts der zunehmend komplexen globalen Herausforderungen ist es entscheidend, auf kommunaler Ebene die bestmöglichen Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen – vom Mittelstand bis zu den Global Playern – zu schaffen. Nach der erfolgreichen Ansiedlung der Forschung vor rund zehn Jahren ist der Ausbau der Lehre am Hochschulstandort Dingolfing ein weiterer Meilenstein. Gut ausgebildete Fachkräfte sind das Fundament, um die Wirtschaftskraft und den Wohlstand unserer Region auch in Zukunft zu sichern. Ich freue mich sehr, dass mit Prof. Martin Prasch und Prof. Sebastian Meißner zwei ausgewiesene Experten die Leitung des Standorts übernehmen. Ich kenne beide seit vielen Jahren und weiß um ihr großes Engagement und ihre Fachkompetenz. Mein Dank gilt der Hochschule Landshut für diese hervorragende Besetzung. Ebenso danke ich Prof. Markus Schneider herzlich für seine herausragende Arbeit und wünsche ihm alles Gute.“

„Der Isar-Campus in Dingolfing und das TZ PULS sind ein großer Gewinn für unseren Landkreis. Sie sichern nicht nur eine hochwertige akademische Ausbildung direkt vor Ort, sondern stärken auch den Wissens- und Technologietransfer in unsere Unternehmen. Der Landkreis Dingolfing-Landau beteiligt sich deshalb gerne an den Personalkosten, um diese hervorragende Bildungseinrichtung hier in unserer Region zu ermöglichen. Mein besonderer Dank gilt auch der Stadt Dingolfing, ohne die es das TZ PULS nicht geben würde und von der seinerzeit die Initiative für die Ansiedlung ausgegangen ist. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Gemeinsam schaffen wir beste Voraussetzungen für die Fachkräfte und Innovationen von morgen“, bekräftigt Landrat Werner Bumeder.

Neue Doppelspitze: „Ein starkes Fundament für die nächsten Innovationsschritte in Produktion und Logistik legen“

Die Leitung des TZ PULS haben seit dem 1. Oktober nun zwei erfahrene Persönlichkeiten der Hochschule Landshut inne: Prof. Dr. Sebastian Meißner und Prof. Dr. Martin Prasch. „Wir möchten die bestehenden Forschungsschwerpunkte in Kooperation mit unseren Industriepartnern weiter ausbauen, aber auch vieles Neues anstoßen“, sagte Meißner. „Dazu haben wir einen Strategieprozess begonnen. Gemeinsam mit allen beteiligten Wissenschaftlern wurden zentrale Leitlinien für die zukünftige Ausrichtung des TZ PULS entwickelt“, so Meißner weiter. „Unser Ziel ist es, ein starkes Fundament für die nächsten Innovationsschritte in Produktion und Logistik zu legen – praxisnah, zukunftsgerichtet und in enger Zusammenarbeit mit der Region“, ergänzte Prasch. „Wir wollen neue fachliche Schwerpunkte setzen, die Forschung systematisch weiterentwickeln, Innovationen konsequent voranbringen und den regionalen Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft noch weiter stärken.“

Sebastian Meißner ist seit 2015 Professor für Produktionsmanagement und Logistik, leitet bereits seit 2019 den Forschungsschwerpunkt PULS. Seine Forschung konzentriert sich auf intelligente Produktions- und Logistiksysteme mit den Schwerpunktthemen digitale Zwillinge, datenbasierte Assistenzsysteme sowie Methoden der Künstlichen Intelligenz. Seit Gründung des TZ PULS ist Meißner am Standort in Dingolfing aktiv, leitet den Masterstudiengang „Management von Produktion und Supply Chain“ und betreut derzeit acht Promotionen. Er ist zudem im Promotionszentrum „Digitale Technologien und ihre Anwendung“ im Promotionsausschuss aktiv. Seine akademische Laufbahn begann an der TU München und am MIT (Massachusetts Institute of Technology) in den USA, seine Promotion schloss er 2009 an der TUM ab. Berufliche Stationen führten ihn in leitende Positionen der MAN-Gruppe. Für seine Forschung wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2025 mit dem „Giambiasi Award for Conceptual Modelling Excellence“.

Martin Prasch ist seit 2017 Professor für Beschaffung, Prozessmanagement und unternehmerische Kompetenzen an der Hochschule Landshut sowie Leiter des Campus Dingolfing. Er ist Studiengangsleiter des am TZ PULS angesiedelten Studiengangs Sustainable Industrial Operations and Business. Nach Studium und Promotion an der TU München war er in leitender Position bei Metabo tätig und anschließend bei der Amer Sports Corporation, wo er als Vice President Global Operations für den weltweit drittgrößten Sportartikelkonzern u.a. Produktion, Einkauf und Supply Chain Management verantwortete, bevor er als Hochschullehrer in seine Heimatregion Niederbayern zurückkehrte. Er ist zugleich wissenschaftlicher Leiter des Gründerzentrums und setzt sich intensiv für die Stärkung von Gründungen in der Region ein. Seit Oktober 2025 bildet er gemeinsam mit Prof. Meißner die neue Leitung des TZ PULS.

Bilanz einer erfolgreichen Amtszeit

Markus Schneider war seit 2016 wissenschaftlicher Leiter des TZ PULS und hat das Institut entscheidend geprägt. Unter seiner Führung entstand eine 900 m² große Lern- und Musterfabrik. Mehr als 30 Industriepartner sind heute in die Demonstrationsumgebung eingebunden. Schneider initiierte zwölf technologischen Entwicklungen, neun Erfindungsmeldungen und einem erteilten Patent. Zudem begleitete Prof. Schneider sieben Promotionen, etablierte den berufsbegleitenden Studiengang „Prozessmanagement & Ressourceneffizienz“ und organisierte 29 Beiratssitzungen. Neben seiner Professur an der Hochschule Landshut ist er Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens und Mitglied des Promotionszentrums NITRO.


Foto: Hochschule Landshut 
(Frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)

Bildunterschrift: Die neue Doppelspitze des TZ PULS, Prof. Dr. Martin Prasch (2. von links) und Prof. Dr. Sebastian Meißner (4. von links), wurden im Beisein der Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz (1. von links) vom Dingolfinger Bürgermeister Armin Grassinger (3. von links) und dem Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau Werner Bumeder (5. von links) herzlich willkommen geheißen.