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Baustoffkunde-Exkursion in die Oberpfalz

Studierende des Bauingenieurwesens besuchen das Zementwerk Burglengenfeld und die RAP Stra-Prüfstelle in Regenstauf

Im Rahmen des Baustoffkunde-Praktikums hatten die Studierenden des 1. Semesters Bauingenieurwesen die Gelegenheit, einen der bedeutendsten industriellen Produktionsstandorte der bayerischen Bauindustrie kennenzulernen – das Zementwerk Burglengenfeld der Heidelberg Materials AG. Auf dem Rückweg wartete zudem ein spannender Einblick in die Welt der Straßenbaustoffe bei der RAP Stra-Prüfstelle IFB Gauer in Regenstauf.

Einblick in die Zementproduktion – vom Kalkstein bis zum Klinker

Am 29. Oktober 2025 besuchten 21 Studierende des 1. Semesters im Studiengang Bauingenieurwesen gemeinsam mit Prof. Thomas Ziegler das Zementwerk Burglengenfeld. In unmittelbarer Nähe zur Rohstoffgewinnung befindet sich dort eine der modernsten und leistungsfähigsten Produktionsanlagen für Zement in Deutschland.

Nach der Begrüßung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Heidelberg Materials erhielten die Teilnehmenden zunächst einen Überblick über die Geschichte und Bedeutung des traditionsreichen Werks im Konzernverbund. Anschließend wurden die einzelnen Verarbeitungsschritte der Zementherstellung anschaulich vorgestellt – vom Abbau des Kalksteins im werkseigenen Steinbruch über die Rohmehlaufbereitung und Klinkerbrennprozesse bis hin zur Mahlung und Abfüllung der verschiedenen Zementsorten.

Besonders beeindruckend war der Blick in die Schaltzentrale des Drehrohrofens, in dem der Portlandzementklinker bei Temperaturen von bis zu 1450 °C entsteht – stets überwacht durch hochautomatisierte Qualitätssicherungsprozesse. Die fachkundigen Erläuterungen der Mitarbeitenden verdeutlichten den Studierenden die Zusammenhänge zwischen den chemisch-mineralogischen Vorgängen im Brennprozess und den späteren Eigenschaften des Baustoffs Zement. So ließ sich die Theorie der Baustoffkunde direkt mit praktischen Eindrücken aus der industriellen Fertigung verbinden.

Praxisnahe Einblicke in die Baustoffprüfung

Nach einem gemeinsamen Mittagessen, zu dem Heidelberg Materials die Gruppe einlud, führte der Rückweg die Studierenden nach Regenstauf zum Institut Dr.-Ing. Gauer. Fabian Stubenvoll, Geschäftsführer und Leiter der anerkannten RAP Stra-Prüfstelle, bot eine kompakte Führung durch die Prüflabore. Hier erhielten die Studierenden Einblicke in verschiedene Fachbereiche und Prüfverfahren – von Bitumen und Asphalt über Erdbau und Gesteinskörnung bis hin zum Beton – in allen Stufen der Qualitätssicherung.

Verknüpfung von Lehre, Forschung und Praxis

Die Exkursion bot den Studierenden nicht nur eine anschauliche Ergänzung zum Baustoffkunde-Praktikum, sondern auch wertvolle Einblicke in die industrielle Produktion und Prüfung zentraler Baustoffe des Bauingenieurwesens. Damit wurde sie zu einem gelungenen Beispiel für die enge Verzahnung von Hochschullehre, Forschung und Praxis.

Fotos: Hochschule Landshut / Thomas Ziegler