In dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt „FosterCare“ an der Hochschule Landshut wurden in den letzten Monaten umfangreiche Materialien erarbeitet und zusammengestellt, die nunmehr online unter
www.dieBeteiligung.de/schutz zur Verfügung stehen. Dort ist unter anderem ein Erklärvideo zum Thema „Deine Rechte in der Pflegefamilie“ zu finden; außerdem bietet die Website Fact Sheets z.B. zum Recht auf Identität, Gesundheit und Familie mit QR-Codes zum Download an. Wer die Seite besucht, kann sich auch einen Poetry Slam zum Thema Pflegekinderhilfe sowie Videos des unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig, und Jo Derricks, dem Vizepräsidentin des schottischen Pflegekinderfachverbandes IFCO (International Foster Care Organisation) ansehen.
Die Website von „FosterCare“ verlinkt zu einer live gestreamten
Die Materialien auf der Website, dazu zählen beispielsweise Beschwerdestellen, Personen des Vertrauens, Selbstvertretungsorganisationen, Rechtekataloge und verständliche Informationen für junge Menschen und die verschiedenen Elternschaften sowie Fachkräfte in der Pflegekinderhilfe, sollen dabei helfen, auf dringend erforderliche Schutzmaßnahmen aufmerksam zu machen. Lange sind der Schutz und die Rechte junger Menschen in diesem wichtigen Jugendhilfebereich wenig diskutiert worden, so Prof. Dr. Mechthild Wolff. Durch aktuell bekannt gewordene Kinderschutzfälle in der Pflegekinderhilfe (u.a. der Missbrauchsfall auf einem Campingplatz in Lügde, der Fall Helmut Kentler in der Senatsverwaltung Berlin) und durch Projektveröffentlichungen von „FosterCare“ sei das Thema auf die nationale Agenda gesetzt worden. Inzwischen gebe es Positionspapiere von Verbänden, die ebenfalls eine Stärkung der Rechte junger Menschen in Pflegefamilien fordern.
„FosterCare“ arbeitet seit 2018 an der Weiterentwicklung von Schutzkonzepten für die Pflegekinderhilfe. In dem Verbund arbeiten die Stiftung Universität Hildesheim (Prof. Dr. Wolfgang Schröer) das Universitätsklinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. lm (Prof. Dr. Jörg M. Fegert) und die Hochschule Landshut (Prof. Dr. Mechthild Wolff) zusammen.