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Lange Nacht der Demokratie

Forschungsverbund ForDemocracy präsentiert sich mit Teilprojekt FRIDA

Am 2. Oktober fand in München die Lange Nacht der Demokratie (

www.lndd.de) statt. Auf Einladung des Netzwerks Politische Bildung Bayern und der Schirmherrin, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, kamen Bürger*inne zusammen, um über aktuelle Fragen rund um Demokratie zu diskutieren. Mit dabei: Der Forschungsverbund ForDemocracy (Zukunft der Demokratie) (

www.fordemocracy.de) mit dem Teilprojekt FRIDA (

https://www.fordemocracy.de/projekte/projekt-11/) der Hochschule Landshut.

Demokratie ist ein komplexes Thema? Umso wichtiger, es niedrigschwellig und interessant aufzubereiten! Mit diesem Ziel fand am 2. Oktober die Lange Nacht der Demokratie in über 30 bayerischen Kommunen statt, unter anderem auch in der Landeshauptstadt München. Als Diskussionsorte dienten dort die 27 Gondeln des Riesenrads ‚Umadum‘ im Münchner Werksviertel: Den ganzen Abend über konnten interessierte Bürger*innen kostenlos die verschiedenen Workshops besuchen und im Rahmen einer 30-Minütigen Rundfahrt zu verschiedenen Themen miteinander ins Gespräch kommen.

Der Workshop des Projekts FRIDA (Demokratie - Partizipation - Vielfalt. Frauen in der Kommunalpolitik im ländlichen Raum) der Hochschule Landshut von Prof. Dr. Barbara Thiessen und Mina Mittertrainer bot den Besucher*innen die Möglichkeit, sich über das Thema Frauenquote in der Politik auszutauschen. Doch hier zählte ausnahmsweise nicht die eigene Meinung: gleich zu Beginn der Fahrt wurde ausgelost, wer für und wer gegen die Quote diskutieren sollte. Die dadurch gebildeten zwei Gruppen mussten in kürzester Zeit Argumente für ihre zugeloste Position sammeln und sie der anderen Gruppe anschließend voller Überzeugung präsentieren. Dieser erzwungene Perspektivenwechsel sorgte für verschiedenste Reaktionen von Überforderung bis hin zu Belustigung, wenn man plötzlich Gegenargumente für die eigene Überzeugung finden und glaubwürdig darstellen musste. Diese Reaktionen wurden in einer abschließenden Reflektionsrunde eingefangen: Wie empfanden die Teilnehmenden den Perspektivenwechsel? Und hat die Diskussion ihren Blick auf das Thema Quote verändert? „Man findet eigentlich auf jedes Argument auch ein Gegenargument“, stellte eine Besucherin beispielsweise überrascht fest, und ein anderer fasse zusammen: „Politik heißt immer, Kompromisse zu finden“.

In den knapp 30 Minuten dieses Gondel-Workshops sprachen die Teilnehmenden über Partizipation, über Freiheit und über Benachteiligungen – darüber also, was eine funktionierende Demokratie ausmacht und wie man sie aufrechterhalten kann. Diese Themen werden das Forschungsprojekt FRIDA auch weiterhin beschäftigen.