Die Dozenten hatten einen vollen Stundenplan: Vom Präsidenten der Hochschule über den Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Professoren und sogar Studierendenvertreter, alle nahmen sich die Zeit, die Kollegen aus China umfassend über ihren Arbeitsbereich zu informieren. Sogar ein Besuch im 140 Kilometer entfernten Ruhstorf stand auf dem Programm. Hier hat die Hochschule Landshut mit dem Technologiezentrum eine Institution etabliert, die Inhalte und Aufgaben rund um das Thema Energie mitgestaltet. Der fünftägige Besuch war nicht der erste dieser Art. Die Kooperation mit der chinesisch-deutschen Berufshochschule (CDBH), einer Sekundär-Akademie des Shanghai Technical Institute of Electronics and Information (STIEI), besteht schon seit 2004. Auf Initiative der Hanns-Seidel-Stiftung engagiert sich die Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut seitdem aktiv in China, um dort am Junior College in Hongmiao, rund 60 Kilometer vor Shanghai, fachliche Inhalte zu vermitteln. In China herrscht Mangel an Technikern und Akademikern mit Praxishintergrund – die Ausbildungskooperation mit der Technikerschule Passau sowie der Hochschule Landshut bringt hochqualifizierte Mitarbeiter hervor, die gerade auch für deutsche Unternehmen in Shanghai sehr wertvoll sind. Die Dozenten werden von den in Deutschland gesammelten Erkenntnissen profitieren. „Wir haben viel Neues kennengelernt und werden uns nach der Rückkehr aus Deutschland in China zusammensetzen und die Erkenntnisse verarbeiten. Sicher werden wir einige Ideen auch an unserer Schule in Shanghai umsetzen“, so der Delegationsleiter Feng Jianghua, der selbst Dekan an einer der Fakultäten des STIEI ist.