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Trialog bei Essstörungen

Doktorandin

Enikö Schradi

Beginn

2022-10-19

Promotionsbetreuung (intern)

Prof. Dr. phil. Eva Wunderer
eva.wunderer@haw-landshut.de

Trialog bei Essstörungen

Hintergrund:
In Trialogen begegnen sich Betroffene, Angehörige und nahestehende Personen sowie Fachkräfte auf Augenhöhe, tauschen ihre Perspektiven aus und lernen von der Expertise des/der anderen. Ausgehend von Psychoseseminaren hat sich das trialogische Vorgehen in der sozialpsychiatrischen Versorgung, v.a. auch bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen, etabliert.

Ziel

Da auch Essstörungen Betroffene, Angehörige und Fachkräfte vor große Herausforderungen stellen, Betroffene Stigmatisierungsprozessen ausgesetzt sind und bei ihnen wie den Angehörigen oftmals ein großer Leidensdruck und Hilfebedarf besteht, wird evaluiert, inwieweit ein trialogisches Vorgehen im Essstörungsbereich gewinnbringend sein könnte. Der Trialog bei Essstörungen fand als Blockveranstaltung mit jeweils vier Gesprächsabenden von März bis Juni 2023 in fünf Kooperationseinrichtungen statt. Zwei Moderierende führten jeweils durch den Gesprächsabend. Alle Beteiligten wurden aktiv einbezogen, d.h. die Trialog-Teilnehmenden, die Moderierenden an den Gesprächsabenden und die Kooperationseinrichtungen, die den Trialog anbieten. Das Forschungsprojekt läuft vom 1.8.2022 bis zum 31.7.2024 und wird finanziell unterstützt vom Forschungsinstitut der Hochschule Landshut IKON.

Methodik

Die Evaluation des Trialogs bei Essstörungen gliedert sich in drei Erhebungsphasen, wobei ein Mixed-Methods-Design zum Einsatz kam. In der 1. Erhebungsphase fanden eine Paper-Pencil-Befragung der Trialog-Teilnehmenden und Moderierenden sowie eine Befragung der Kooperationseinrichtungen direkt im Anschluss an die Trialog-Gesprächsabende statt. Die 2. Erhebungsphase enthielt vertiefende Einzelinterviews mit Trialog-Teilnehmenden nach Ende der Trialog-Blockveranstaltung. Eine Follow-up-Befragung der Trialog-Teilnehmenden und Kooperationseinrichtungen nach ca. sechs Monaten bildeten die 3. Erhebungsphase. Das Material wird deskriptiv-statistisch und qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet.

Im kooperativen Promotionsverfahren sind beteiligt: Prof. Dr. Alexandra Retkowski und Prof. Dr. Stefanie Sauer, beide BTU Cottbus-Senftenberg und Prof. Dr. Eva Wunderer