Ein gemütlicher VDI Familientag an der Fakultät Maschinenbau

Der Verein der deutschen Ingenieure (VDI) ist ein aktives Netzwerk mit rund 145.000 Mitgliedern in Deutschland und Österreich. Der VDI Bezirksverein München, Ober- und Niederbayern e.V. organisiert jährlich für seine Mitgliedern und ihren Angehörigen einen Familientag an verschiedenen Orten. Im Jahr 2019 fiel die Wahl auf die Stadt Landshut, mit entsprechendem Motto - Technik und Kultur in der Hauptstadt Niederbayerns erleben. Neben dem Kulturprogramm wie Führung durch das Zeughaus der Landshuter Hochzeit und Besichtigung der Burg Trausnitz haben die Organisatoren den Vereinsmitgliedern einen Besuch der Fakultät Maschinenbau und des Kompetenzzentrums Leichtbau an der Hochschule Landshut angeboten.

Der 18. Mai war ein sonniger und warmer Samstag – ideal für einen Familientag mit aufregenden Aktivitäten. Circa. 200 Vereinsmitglieder meldeten sich für die Teilnahme an diesem Programm an. Mehr als 20 besuchten die Hochschule, um die aktuellen Entwicklungen im Bereich Maschinenbau und Leichtbau an der Hochschule näher kennenzulernen. Nach einer kurzen Begrüßung von Herrn Prof. Marcus Jautze erhielten die Gäste eine umfassende Führung durch die Labore des Kompetenzzentrums Leichtbau. Herr Prof. Otto Huber verschaffte ihnen einen tiefen Einblick in den Bereich Leichtbau. Dieser wird durch den Leichtbau-Cluster, das Kompetenzzentrum Leichtbau und den Studiengang „Leichtbau und Simulation“ repräsentiert.

In den Leichtbaulaboren berichtet Prof. Huber über drei aktuelle Forschungsprojekte. Im Rahmen des Forschungsprojekts "Leichtbau" (gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst) werden folgende drei Promotionsprojekte bearbeitet:

  • Herstellung von mehrfach gekrümmten Sandwichelementen mittels T-RTM (Thermoplastic Resin Transfer Moulding) und Entwicklung von Schädigungsmodellen zur Beschreibung zellularer Verbundwerkstoffe (ZVW)
  • Entwicklung einer Methode zur Lebensdaueranalyse für umgeformte Magnesium-Blechstrukturen unter statischen und zyklischen Beanspruchungen
  • Fertigung und Prüfung laserauftraggeschweißter intermetallischer Titan-Aluminium-Legierungen und additive Fertigung durch laserbasiertes Pulverauftragschweißen von Titan-Basislegierungen.

Im von der EU geförderten Interreg-Projekt „Synthese, Charakterisierung und technologische Fertigungsansätze für den Leichtbau (nano to macro)“ wird durch die enge Zusammenarbeit der Universität Salzburg und der HAW Landshut ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Forschungs- und Entwicklungszentrum für den Leichtbau „n2m“ (nano to macro) aufgebaut. In diesem Zentrum werden durch die wissensbasierte Synthese und Materialcharakterisierung auf der Nano- und Mikroebene neue Prozessierungstechnologien für Leichtbauprodukte mit verbesserten makroskopischen Eigenschaften geschaffen. Das vom BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) geförderte Forschungsprojekt "FeAl-GuD" hat als Ziel die Entwicklung und Herstellung von Komponenten aus hochtemperaturfesten Eisenaluminiden für den Einsatz in Gas- und Dampf-Kombikraftwerken.

Auch weitere Labore der Fakultät wie 3D-Druck, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Fahrzeugtechnik stießen auf ein großes Interesse der Besucher. Für Kinder stellte die Fakultät ein spannendes Programm auf. In der Zeit, als die Eltern einen tiefen Einblick in die Einrichtungen und Forschungsprojekte der Fakultät bekamen, tüftelten ihre Kinder an einem Eifellturm mithilfe von Doodle-Geräten, um den 3D-Druck praxisnah zu erleben.

Der Ausklang des intensiven Programms fand in der Tafernwirtschaft Schönbrunn beim gemeinsamen Abendessen statt, wo sich die Teilnehmer/innen und die Vertreter der Fakultät Maschinenbau in geselliger Runde austauschen konnten.

Der Artikel "Von Turnierrittern und 3D-Eiffeltürmen. Der VDI BV Süd trifft sich in Landshut".