IHK-Preis für herausragende Landshuter Studierende

Über eine Auszeichnung durch die Wirtschaft können sich drei Studenten/in bzw. Absolventen/in der Hochschule Landshut freuen: Aus den Händen von Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch und IHK-Präsident Dr. Josef Dachs nahmen Nadine Tatjana Engelbrecht, Dominik Obermaier und Wolfgang Rohrmeier den mit jeweils 1000 Euro dotierten IHK-Preis entgegen. Ebenso wie 10 weitere Absolventen/innen von niederbayerischen Hochschulen wurden sie in Passau für ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Sie haben ihre wissenschaftlichen Arbeiten mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen und können nun mit dem IHK-Preis auch eine angesehene Auszeichnung im Lebenslauf vorweisen.

IHK-Präsident Dr. Josef Dachs zeigte sich beeindruckt von der Qualität und dem breiten inhaltlichen Spektrum der eingereichten Arbeiten aus Wirtschaft, Technik, Informatik und Geisteswissenschaften. Die Jury, die aus den Bewerbungen die besten Arbeiten aussuchen musste, hatte ihr Hauptaugenmerk auf den thematischen Bezug zum Wirtschaftsraum Niederbayern sowie einen hohen Praxisanteil gerichtet. Wissenschaftsminister Dr. Heubisch betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Diese sei besonders wichtig, um Innovationen generieren zu können, die der Schlüssel für die Zukunft seien.

Dr. Dachs brachte die ausgezeichneten Leistungen der Preisträger mit der positiven Entwicklung der „Hochschulregion“ Niederbayern in Zusammenhang: „Der IHK-Preis als Auszeichnung der niederbayerischen Wirtschaft würdigt letztlich auch den Mehrwert für die Region und unterstreicht damit die große Bedeutung, die durch den Wissenstransfer von Hochschulen und Betrieben insgesamt entsteht.“ Der IHK-Preis wurde heuer bereits zum 27. Mal verliehen. Insgesamt wurden bisher 279 Preisträger ausgezeichnet und in der Summe rund 208.000 Euro ausgeschüttet.

Die Preisträger der Hochschule Landshut

Nadine Tatjana Engelbrecht (Fakultät Soziale Arbeit) untersuchte in ihrer Bachelorarbeit die Qualitätsvorgaben, Standards und realen Arbeitsprozesse im Universitätsklinikum Regensburg. Das Thema ihrer Abschlussarbeit lautete: „Qualität durch Standard? Vom sozialen Anspruch zur ökonomischen Realität kontinuierlicher Qualität sozialer Dienste“. Ziel war es, zu erfahren, welche Bedeutung Qualitätsstandards für den Sozialdienst des Universitätsklinikums haben und inwieweit diese Ansprüche den realen Strukturen und Prozessen entsprechen. Die Arbeit ist in allen Belangen herausragend, von der Anlage der Studie über die methodische Durchführung der empirischen Anteile (Experteninterviews und begleitende Beobachtung), wie Betreuer Prof. Dr. Stefan Borrmann erklärte.

Eine Software, die eine neue Lösung zur Erhebung und Auswertung technischer und finanzieller Kennzahlen für ein Unternehmen bietet und individuelle Jahresberichte für alle Beteiligten automatisch generiert, entwickelte Dominik Obermaier (Fakultät Informatik). Das Thema seiner Abschlussarbeit lautete  „Qualitätssicherung einer Java EE 5 Webapplikation durch Continuous Integration mit Unit- und Integrationstests.“ Anforderungen wie Erweiterbarkeit und Wartbarkeit mussten bei seiner Softwarelösung berücksichtig werden. Der Schwerpunkt der Bachelorarbeit lag auf der Seite der Qualitätssicherung der Software. Nur wenige Bachelor-Studierende hätten die Fähigkeiten und Kenntnisse, eine Arbeit in diesem Umfeld anzugehen und in der hier vorliegenden Qualität umzusetzen, wie ihm Betreuerin Prof. Dr. Gudrun Schiedermeier attestiert.

Die Abschlussarbeit von Wolfgang Rohrmeier (Fakultät Maschinenbau) entstand am Kompetenzzentrum Leichtbau der Hochschule im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „Leichtbau-Hybridstruktur für das Chassis von Reisemobilen (LeitHyb)“. Ziel ist eine Gewichtsreduzierung bei gleichzeitig verbessertem Insassenschutz im Fonbereich von Reisemobilen. Beteiligt sind neben dem Kompetenzzentrum Leichtbau die Unternehmen Knaus Tabbert GmbH (Jandelsbrunn), die Alois Kober GmbH (Köth), Altendorfer Kunststofftechnik (Neureichenau) und die CADFEM GmbH (Grafing). „Entwicklung und Validierung eines Finite-Elemente-Modells für ein Reisemobil“ lautet der Titel der Abschlussarbeit. Darin liegt der Schwerpunkt in der numerischen Simulation und Optimierung der hybriden Rahmenbodenstruktur mit dem Ziel einer Gewichtsreduzierung um mindestens 50 kg. Rohrmeier arbeitete bereits während der Antragstellung als hilfswissenschaftlicher Assistent im KPZ Leichtbau. Seine Ergebnisse stellen eine hochwertige Grundlage für die Forschungstätigkeiten dar, er zählt zur Spitzengruppe seines Jahrgangs, wie die Betreuer Prof. Dr.-Ing. Otto Huber und Dipl.-Ing. (FH) Sergej Diel betonen.