Die Rolle der Lokalisierung in der digitalen Wirtschaft

In seinem Gastvortrag mit dem Titel "The role of localisation in the digital economy" sensibilisierte Stefan Armin Boxhorn die Studierenden für die Chancen, die mit der Lokalisierung von Texten einhergehen.

Wer schon einmal im Ausland nach Produkten gesucht hat, die auch in Deutschland gekauft werden können, hat bestimmt Folgendes festgestellt:
 

  • Die Produkte sind häufig anders verpackt, was sich neben der anderssprachigen Beschriftung und aufgrund abweichender Verpackungsrichtlinien in der Kennzeichnung, aber auch in der Farbgebung oder der Größe der Verpackung zeigen kann
  • Im Falle von Lebensmitteln kann es auch vorkommen, dass diese anders schmecken, weil ihre Rezeptur an lokale Vorlieben angepasst wurde
  • Die Produkte können einen anderen Namen tragen, was zum Beispiel bei Fahrzeugbaureihen auffällt
  • Werbeslogans und Webseiten werden nicht einfach nur übersetzt, sondern so (um-)formuliert, dass sie zu den kulturellen Gegebenheiten im jeweiligen Zielland passen

 
Vor allem der zuletzt genannte Punkt ist das Spezialgebiet von Stefan Armin Boxhorn. Nach seinem Studium und Praktika im Bereich Internationales Marketing in Großbritannien, Deutschland und Spanien arbeitete er zunächst als Inhouse-Linguist und Projektkoordinator bei einem führenden globalen Lokalisierungsunternehmen. Er absolvierte zudem ein Masterstudium in wissenschaftlicher, technischer und medizinischer Übersetzung und Übersetzungstechnologie. Heute ist er als freiberuflicher Übersetzer, Texter und Lokalisierungsspezialist erfolgreich.
 
Die Dozentin Martina Königbauer freute sich, ihn als Gastredner im Rahmen der Vorlesung "Intercultural Aspects" des MBA Studiengangs "Systems & Project Management" gewonnen zu haben.
 
In seinem Gastvortrag mit dem Titel "The role of localisation in the digital economy" sensibilisierte Stefan Armin Boxhorn die Studierenden für die Chancen, die mit der Lokalisierung von Texten einhergehen. Dazu zählt neben einem leichteren Einstieg in neue Märkte die Differenzierung im Wettbewerb. Zudem können Konsument*innen eine engere, persönlichere Beziehungen zu ihrer Marke aufbauen, was für Unternehmen zur Steigerung ihres Umsatzes und ihres Wachstums beitragen kann. Er führte die Studierenden anhand von Beispielen durch einen typischen Lokalisierungsprozess und beantwortete ihre Fragen zu den Themen Marktforschung, Strategiebildung, lokale Inhalte und Erfolgsmessung.
 
Herzlichen Dank Stefan Armin Boxhorn für die vielen spannenden Einblicke in die Welt eines so kreativen Übersetzers und für eine neue Perspektive auf interkulturelle Kommunikation.