Kommunales Energieeffizienznetzwerk

Energieeffizientes Bauen und Sanieren sowie die Materialökologie: Spannende Themen für die Kommunen

Im bereits 10. Netzwerktreffen am 17.07.2019 trafen die neun teilnehmenden Kommunen des kommunalen Energieeffizienznetzwerkes in Vöhringen zusammen.

Herr Janson (1. Bürgermeister der Stadt Vöhringen) begrüßte zunächst die Netzwerkteilnehmer und stellte kurz die Stadt Vöhringen vor. Im Anschluss daran präsentierte Herr Hieber (Bauamt) die verschiedenen Aktivitäten der Stadt Vöhringen hinsichtlich Energieeffizienz.

Schwerpunktthema in diesem Treffen war das Thema „Nachhaltiges Bauen und Sanieren“ sowie die „Materialökologie“. Beide Themenfelder wurden von Experten der Beratungsstelle Energieeffizienz und Nachhaltigkeit (BEN) der Bayerischen Architektenkammer abgedeckt, deren Erstberatung die Kommunen zu den obigen Themenfeldern kostenfrei und projektspezifisch in Anspruch nehmen können.

Aber auch private Bauherren können sich bei der Beratungsstelle zu den Themenfeldern „nachhaltiges und effizientes Bauen und Planen“, „Materialökologie und Nachhaltigkeitszertifizierung“, „nachhaltige Strategieentwicklung“ sowie „technische Gebäudeausstattung und erneuerbare Energien“ beraten lassen (siehe https://www.byak.de/planen-und-bauen/beratungsstelle-energieeffizienz-und-nachhaltigkeit.html).

Im Vortrag zum Thema „Nachhaltiges Bauen und Sanieren“ ging Frau Reisser von der BEN einerseits auf die verschiedenen Beratungsfelder der BEN und andererseits auf die Themen Effizienz (Verhältnis Kosten/Nutzen), Konsistenz (Widerverwendung, Materialkreisläufe) sowie die Suffizienz (Erkennen des essentiellen Bedarfs und Bedienung dieses Bedarfs) ein.

 

Im daran anschließenden Fachvortrag von Frau Wurmer-Weiß ist die Wichtigkeit der Materialökologie eindrucksvoll dargestellt worden. Frau Wurmer-Weiß stellte dazu zunächst die bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen vor, die jedoch nur die Gefahrenabwehr zum Ziel haben. Um einen vorbeugenden Gesundheitsschutz zu betreiben, empfiehlt Frau Wurmer-Weiß klare Anforderungen an die Innenraumlufthygiene sowie die Baustoffe und Produkte zu definieren und vorzugeben. Aufgrund der zunehmenden Dichtheit der Gebäude sei „schadstoffarmes Bauen schließlich die Voraussetzung für energieeffizientes Bauen“, so Frau Wurmer-Weiß.

Abschließend konnten die Netzwerkteilnehmer die teilweise sanierte Grundschule Nord besichtigen. In dieser ist neben einem Blockheizkraftwerk mit hohen jährlichen Betriebsstunden (ca. 6.000 h), welches im Rahmen der Erstellung des Energienutzungsplans für die Stadt Vöhringen vom Institut für Systemische Energieberatung empfohlen worden war, eine Beheizung via Deckenstrahlern umgesetzt worden. Da die Grundschule zuvor mittels Fußbodenheizung elektrisch beheizt worden ist, haben diese Maßnahmen trotz gleichzeitiger Erweiterung der Grundschule eine deutliche Reduktion der Strom- und Heizungskosten zur Folge. Ein gelungenes Beispiel also für eine energieeffiziente Sanierung.

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