Neuer 3D-Drucker für Metalle geplant

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den Ausbau der additiven Fertigung am Kompetenzzentrum Leichtbau der Hochschule Landshut mit mehr als einer Million Euro.

Künftig soll es am Kompetenzzentrum Leichtbau der Hochschule Landshut (LLK) eine Anlage zur additiven Fertigung von Metallen aus dem Pulverbett geben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dazu ein Projekt bewilligt, das mit mehr als einer Million Euro gefördert wird. Die neue Anlage auf Basis des Laserschmelzens (Laser-Powder Bed Fusion, L-PBF) erweitert damit die bereits vorhandene, umfangreiche Ausstattung des LLK im Bereich der additiven Fertigung um eine weitere aktuelle Fertigungsmöglichkeit für Metalle. Das Projekt startet im April, die Anlage wird voraussichtlich bis Ende des Jahres geliefert.

Möglichkeiten der heutigen Technik nutzen


Mithilfe des neuen 3D-Drucker sollen künftig Leichtbauplattenstrukturen („Lattice-Plattenstrukturen“) gefertigt und anschließend geprüft werden, welche die Möglichkeiten der heutigen Technik im Hinblick auf den Form- und Stoffleichtbau bestmöglich ausreizen. Strukturwandstärken von 0,2 Millimetern oder geringer ermöglichen die Integration von steifigkeits- und festigkeitsoptimierten zellularen Strukturen auch in kleineren Leichtbauteilen, wie sie auf Basis klassischer Fertigungsmethoden nicht möglich ist.

Interdisziplinäres Know-how im Leichtbau


Das LLK bündelt dabei sein interdisziplinär vorhandenes Know-how zu zellularen Strukturen und Sandwichstrukturen (Prof. Dr. Otto Huber und Prof. Dr. Hubert Klaus), zur Werkstoff- und Bauteilprüfung (Prof. Dr. Otto Huber und Prof. Dr. Hubert Klaus), zur topologie-optimierten, additiv-gerechten Konstruktion (Prof. Dr. Norbert Babel) und zur Werkstoffanalytik (Prof. Dr. Holger Saage). Die Wissenschaftler können damit die Fertigung und das Leichtbaupotenzial von reproduzierbar herstellbaren und kraftflussgerechten Lattice-Plattenstrukturen erforschen, um diese neuartigen und extrem leichten Stützstrukturen im Rahmen von Folgeprojekten in Leichtbauteilen zu integrieren.

Prof. Dr. Christian Koletzko, Dekan der Fakultät Maschinenbau, freut sich über die Anschaffung: „Die neue Anlage kommt – neben den erweiterten Forschungsmöglichkeiten – vor allem den Studierenden unseres neuen Studienganges „Additive Fertigung – Werkstoffe, Entwicklung und Leichtbau“ zugute, der im laufenden Semester erstmalig angeboten wird.“