TZE präsentiert Hightech Cluster zu Elektromobilität

Forschungsstandort der Hochschule Landshut präsentiert auf virtuellem Rundgang der informellen EU-Verkehrsministerkonferenz an der Universität Passau das Regional-Cluster C, das sich mit nachhaltiger Mobilität befasst

Das Technologiezentrum Energie (TZE) präsentierte in der Ausstellung „Schaufenster der Region“, die zeitgleich zur Konferenz der EU-Verkehrsministerinnen und -minister in Passau stattfand, den Cluster C „High Tech For A Sustainable Mobility” gemeinsam mit den drei Partnern Graphit Kropfmühl, Micro-Epsilon und AKE Technologies. Thematischer Schwerpunkt der Präsentation war die Netzintegration von Elektro-Fahrzeugen durch den Einsatz bidirektionaler Ladetechnik und die Produktion langlebiger und zuverlässiger Batterien.

Elektrische Fahrzeuge als Stromspeicher

Als bidirektionales Laden wird die Möglichkeit bezeichnet, die in einem Elektrofahrzeug gespeicherte Energie auch wieder in Richtung Netz, bzw. Verbraucher schieben zu können. Jedes parkende, elektrisch betriebene Fahrzeug lässt sich so zur Bereitstellung von Dienstleistungen für das Stromnetz nutzen, sofern es ans Netz angeschlossen und möglichst auch als Energiequelle identifizierbar ist. Mit zunehmender Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen sowie der Weiterentwicklung der Batterietechnologie (größere Speicherinhalte) entsteht ein enormes Potential an Flexibilität im Stromnetz, das für die weitere Integration von fluktuierenden erneuerbaren Energien genutzt werden muss.

Im Forschungsfeld „Vehicle to Grid“ (V2G) werden praktische Szenarien für den bidirektionalen Betrieb der Traktionsbatterien von Elektrofahrzeugen untersucht. Die Hochschule Landshut verfügt am TZE über einen speziellen Teststand für elektrische Energiespeicher, in den über eine sogenannte Power-Rail auch eine bidirektionale Ladesäule integriert ist. Damit lässt sich unter anderem herausfinden, für welche Nutzergruppen V2G einen Vorteil bringt und wo die technischen Grenzen liegen. 

Preiswerte und zuverlässige Batterien

Die drei regionalen Industriepartner entwickeln mit dem TZ Energie in mehreren Forschungsprojekten High-Tech Materialien und Produktionsprozesse zur Batteriezellproduktion. Die Partner präsentierten während der Ausstellung ihre Leistungsfähigkeit an Info-Säulen und mit Demonstratoren:

Graphit Kropfmühl GmbH stellte Graphene als Grundmaterial für Hochenergiebatterien vor. In einem Schauversuch wurde dem Publikum am Stand die physikalische Expansion vom Graphit als Vorstufe für Graphen demonstriert.

Micro-Epsilon produziert ultrapräzise Messinstrumente für die Qualitätskontrolle in der Batterieproduktion her. Am Messestand führte das Unternehmen ein System zur Dickenmessung von Batterieelektroden in Echtzeit vor.

AKE Technologies baut Spezialmaschinen zur Batterieassemblage. Am Stand demonstrierte das TZE unter dem Mikroskop erste Ergebnisse aus dem Projekt SpinnAP, in welchem zusammen mit AKE diese Technologie im Umfeld der Zellfertigung untersucht wird. Ziel ist dabei die Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit bei der Zellherstellung und gleichzeitig die Senkung der Herstellungskosten.

Die Ausstellung wurde im Rahmen des Projekts „KI-basierte typübergreifende Mobilitätoptimierung in non-urbanen Regionen“ (KIMoNo) von der Universität Passau organsiert. Die Projektbeteiligten konnten ihre Forschungsergebnisse unter anderem auch Politikerinnen und Politikern aus ganz Europa vorstellen. Wegen der Corona-Pandemie wurde die geplante Ausstellung der regionalen Forschungscluster für die Öffentlichkeit kurzerhand ins Netz verlegt.

Fotos: Universität Passau

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