Neue Austausch-LED-Lichtquellen für Scheinwerfer

Hochschul-Alumnus Florian Mauz legt mit seiner Bachelorarbeit Grundstein für nationale Bauartgenehmigung des Kraftfahrt-Bundesamts

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat der Firma Osram kürzlich eine nationale Bauartgenehmigung (aBG) für Austausch-LED-Lichtquellen mit Fahrzeugverwendungsbereich erteilt – eine wichtige Entscheidung, an der Florian Mauz, Absolvent der Hochschule Landshut im Studiengang „Automobil- und Nutzfahrzeuge“, mit seiner Bachelorarbeit maßgeblichen Anteil hatte. Die von Mauz untersuchten neuen H7-LED-Lichtquellen im Abblendlicht für Scheinwerfer ersetzen die alten Halogen-Lichtquellen. Ihr Vorteil: Sie passen in die alten Sockel, sparen dabei aber einiges an Energie und Kosten. Was bereits zu einer Normalität in den deutschen Haushalten geworden ist, kann nun auch in diesem Bereich der Fahrzeugtechnik eingesetzt werden.

Die Notwendigkeit der LED-Technologie im Fahrzeugsektor ist Mauz während seines dualen Studiums klargeworden. Bereits damals war er an einem Projekt in der Abteilung Homologation bei TÜV SÜD beteiligt und setzte sich intensiv mit dem Thema „LED-Austausch-Lichtquellen“ auseinander. Beim Verfassen seiner Bachelorarbeit, betreut von Prof. Dr. Barbara Höling (Hochschule Landshut, Fakultät Maschinenbau) und Michael Ebert (TÜV SÜD), beschäftigte er sich schließlich mit der Überprüfung der LED-Lichtquellen im Lichtkanal und konnte umfassende Empfehlungen für die Hersteller erarbeiten.

„Ich habe in meiner Arbeit untersucht, wie sich die Lichtverteilung durch eine LED-Lichtquelle in einem Halogenscheinwerfer verändert“, fasst Mauz zusammen. Als Testobjekt griff er auf einen Opel Astra K zurück. „Im Hinblick auf die lichttechnischen Anforderungen nach UN-Regelungen, die Fahrzeugelektronik und die notwendigen Einbauprüfungen hielt das von mir getestete Vorserienmodell von OSRAM alle geforderten Grenzwerte ein.“

Kraftfahrt-Bundesamt erteilt aBG

Das Thema seiner Bachelorarbeit war für Mauz nach seinem erfolgreichen Studium aber noch nicht abgeschlossen. Als angehender Sachverständiger betreute der Hochschul-Alumnus weiterhin die Projektleitung bei TÜV SÜD. In weiteren Untersuchungen entwickelten Mauz und der TÜV SÜD einen Prüfablauf, der im Austausch mit dem Kraftfahrt-Bundesamt weiter ausgebaut werden konnte. Die LED-Lichtquelle von OSRAM hat auch in diesem Verfahren alle Prüfungen bestanden. Die daraus resultierende nationale Bauartgenehmigung des Kraftfahrt-Bundesamtes, für die Mauz mit seiner Bachelorarbeit einen wichtigen Grundstein legte, überreichte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer vor kurzem bei einem offiziellen Empfang an Dr. Olaf Berlien, den Vorstandsvorsitzenden der OSRAM LICHT AG.

Die in der Bachelorarbeit getesteten LED-Lichtquellen weisen dabei entscheidende Vorteile gegenüber den Halogen-Lichtquellen H7 auf, die um circa 1960 entwickelt wurden und mit etwa 500 Stunden Lebensdauer bislang Stand der Technik waren. Es gibt zwölf aktuelle Modelle diverser PKW-Hersteller, bei denen bereits zugelassen wird, die alten Glühlampen durch die neuen LED-Lichtquellen zu ersetzen. Weitere Modelle sowie eine Ausweitung des Verwendungsbereichs auf weitere Lichtquellen im Auto wie Brems- und Schlusslichter und Innenraumbeleuchtung könnten folgen. Denn die neuen LED-Lichtquellen weisen eine viel längere Lebensdauer auf und können somit länger ohne Wechsel eingesetzt werden, mit positiven Auswirkungen auf Nachhaltigkeit und Reparaturkosten. Ein Sicherheitsgewinn ist außerdem, dass höhere Farbtemperaturen mit der LED-Technologie erreicht werden: Die LED-Lichtquellen haben im Vergleich zu den alten Halogen-Lichtquellen einen um 70 Prozent geringeren Energieverbrauch und leisten ihren Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen.

Fotos: OSRAM LICHT AG (Bild 1)/Florian Mauz (Bild 2)

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