Hervorragende Investitions- und Geschäftsmöglichkeiten auf dem polnischen Gesundheitsmarkt

Neue Veranstaltungsreihe des Netzwerkes Medizintechnik der Hochschule Landshut setzt Schwerpunkt auf Internationalisierung und Auslandsmärkte

Laut Experten bietet der Medizintechnikmarkt Polens Perspektiven. Zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen im sanitärhygienischen Bereich müssen mindestens 40% der öffentlichen Ärzte- und Krankenhäuser in Polen bis Ende 2016 entsprechende Investitionen in medizinische Ausrüstung vornehmen. Aber auch weitere Bedarfe ergeben sich aus der Umsetzung staatlicher Gesundheitsprogramme, wie z.B. das Programm zur Bekämpfung von Krebserkrankungen. Diese und weitere Erkenntnisse aus einer umfangreichen Marktanalyse wurden den Mitgliedern des Netzwerkes Medizintechnik kürzlich im Rahmen des rund zweistündigem Workshops „Internationalisierung und Auslandsmärkte: der polnische Medizintechnik-Markt“ von Frau Agata Tomczak vorgestellt.

Frau Tomczak verantwortet bei DREBERIS GmbH aus Dresden den Geschäftsbereich International Communication und ist zudem für Marketing und Networking verantwortlich. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich interkultureller Kommunikation und Management.
Dass letzterer Aspekt für den Erfolg von Geschäften mit polnischen Partnern wesentlich ist, zeigte ein Einblick in die polnische Mentalität, welche geprägt ist von persönlichen Beziehungen, Ritterlichkeit, starkem Nationalbewusstsein und starken Hierarchien. Langfristige Planungen sollten vermieden werden, dafür ist der Aufbau engerer Bindungen für eine effiziente Projektmitarbeit enorm wichtig.

Handeln nach Regeln wird manchmal als engstirnig empfunden, die geschichtsbedingte Kontrolle und ständige Besatzung von fremden Mächten kann als ausschlaggebend für die hohe Bedeutung von sozialen Beziehungen betrachtet werden, aber vielleicht auch als Grund, warum es so viele Mikrounternehmen in Polen gibt.
95% der Unternehmen haben nur bis zu fünf Mitarbeiter, knapp die Hälfte der polnischen Bevölkerung ist in einem Mikrounternehmen beschäftigt und trägt somit eine hohe Eigenverantwortung für den Erfolg seiner Geschäfte.
Warum gibt es also so gute Chancen für deutsche Unternehmen, den polnischen Markt zu erschließen? Zum einen sind es die gute strategische Lage und die kurze geografische Entfernung, weiter sind es Investitionsanreize wie Fördermittel aber auch die Preise der deutschen Unternehmen, die in Polen als absolut konkurrenzfähig gelten.

Was die Medizintechnik und den Gesundheitsmarkt betrifft, werden für polnische Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäuser in den kommenden Jahren insbesondere die Anschaffung von Röntgenapparaten sowie von High-Tech- Lösungen wie Apparaturen aus den Bereichen Diagnose, Kardiologie und Onkologie eine Rolle spielen. Aus diesem Grund stand zuletzt auch noch das Thema Ausschreibungen auf der Agenda des Workshops.
„Das Interesse an der Erschließung von Auslandsmärkten ist vor allem auch für die zahlreichen Zulieferbetriebe aus dem Netzwerk Medizintechnik von großer strategischer Bedeutung“, so Caroline Eberl, die Managerin des Netzwerks Medizintechnik. Daher werden in der zweiten Jahreshälfte weitere Veranstaltungen zum Thema Internationalisierung in der Medizintechnikbranche angeboten.

Weitere Informationen zum Veranstaltungsverteiler des Netzwerkes Medizintechnik:

Netzwerkmanagerin Caroline Eberl
E-Mail: caroline.eberl@haw-landshut
Telefon: 0871/506-498