Institut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON)
Das Institut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON) hat sich aus dem gleichnamigen Forschungsschwerpunkt der Hochschule Landshut heraus entwickelt.
Der gegenwärtige sozio-ökonomische Wandel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung für die Gestaltung von Ökonomie, Technik und sozialem Zusammenleben. Hintergrund sind die Veränderungen von der Industriemoderne zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft. Soziale Arbeit ist dabei einerseits von reformierten Sozialstaatsprinzipien betroffen und zugleich durch die Auswirkungen zunehmender sozialer Ungleichheits- und Ausschließungsverhältnissen herausgefordert.
Zentrales Anliegen der Kohäsionsforschung ist ein immer wieder neu zu findender Zusammenhalt von Gesellschaften in Wandlungsprozessen. Wesentliche Themen hierbei sind:
- neue Ungleichheiten und Ausschlüsse
- Wiederaneignung von Handlungsfähigkeiten Einzelner und Gruppen in je unterschiedlichen Sozialräumen
- Krankheitsbedingungen und Gesundheitshandeln
- Gewaltphänomene in familiären und institutionellen Kontexten
- Veränderungen in Geschlechtermustern und Familienalltagsgestaltung
- Gestaltungsbedarfe in der Migrationsgesellschaft
Neben den Strategien von Einzelnen und Gruppen werden auch Konzeptentwicklungen sozialer Institutionen sowie Gesundheits- und Bildungseinrichtungen praxisorientiert evaluiert und begleitet. Dabei werden neben sozialarbeitswissenschaftlichen Zugängen auch sozial- und politikwissenschaftliche, pädagogische, psychologische, rechtliche sowie gesundheits- und kulturwissenschaftliche Perspektiven miteinbezogen.