Zweites Treffen der Arbeitsgruppe „Schutzkonzept“ an der Fakultät Soziale Arbeit

Im Rahmen des ersten AG-Treffens waren Meilensteine eines Organisationsentwicklungsprozesses an der Fakultät zum Thema „Schutzkonzept“ festgelegt worden.

  Zudem waren notwendige Recherchen in Auftrag gegeben worden und die AG hatte sich dafür entschieden, eine Befragung aller Personengruppen an der Fakultät Soziale Arbeit durchzuführen.

Hieran knüpfte das zweite AG-Treffen am 24. November 2020 an, bei dem es unter der Leitung von Prof. Dr. Mechthild darum ging, erste Recherche-Ergebnisse vorzustellen und den Entwurf eines Fragbogens zu überarbeiten. Im Rahmen der Recherche wurden beispielhaft Webpräsenzen anderer Hochschulen und Universitäten hinsichtlich ihres Umgangs mit dem Thema Schutzkonzept analysiert. Viele Hochschulen/Universitäten greifen vor allem das Thema Antidiskriminierung in deren verschiedenen Facetten in unterschiedlicher Intensität sowie Darstellung auf. Dafür werden sowohl interne Anlaufstellen als auch externe Kooperationen eingerichtet. Aber auch digitale Tools zur anonymen Kontaktaufnahme oder Beschwerde sind auf verschiedene und kreative Weise an einigen Hochschulen zu finden.

Wie wird aktuell mit dem Thema Schutzkonzept an der Hochschule Landshut umgegangen? Die Hochschule positioniert sich zu den Themen Vielfalt und Gleichstellung. Im Februar 2019 erhielt die Hochschule das Siegel „Diversität - Vielfalt gestalten“. Zur Gleichstellung wurden Richtlinien erarbeitet, die als pdf-Datei abrufbar sind.

Unabhängig von der AG wurde im Frühjahr 2020 die Initiative #heretoo? von Studierenden ins Leben gerufen. Im Rahmen des AG-Treffens stellten zwei Mitglieder der Initiative deren Anliegen vor.  #heretoo? wurde ausgehend von einer Diskriminierungserfahrung im Chat gegründet. Sie möchten mit der Veröffentlichung gesammelter Erfahrungsberichte eine Sensibilisierung für dieses Thema schaffen und hinterfragen, welche gesellschaftliche Strukturen und andere Aspekte in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. Dabei sieht sich #heretoo? vor allem als Zuhörer. Die AG plant zukünftig mit der Initiative zusammenarbeiten.

Im weiteren Fokus des Treffens stand der entworfene Fragebogen. Dieser soll als Basis für das zu entwickelnde Schutzkonzept der Fakultät dienen und evaluieren, welche Situationen im Hochschulalltag und insbesondere an der Fakultät für Soziale Arbeit als unangenehm oder sogar bedrohlich erlebt werden. Der Fragebogen wird nun bis Mitte Dezember finalisiert und soll im neuen Jahr online gehen. Jedem in der Arbeitsgruppe ist die Sensibilität des Themas bewusst, deshalb wurde entschieden, sich ein Ethikvotum bei der Gemeinsamen Ethikkommission der Hochschulen Bayerns (GEHBa) einzuholen.  

Die Arbeitsgruppe wird sich nach Abschluss und Ergebnisaufbereitung der Evaluation wieder treffen, um dann einen Workshop vorzubereiten, in dessen Rahmen mit der Erarbeitung eines Schutzkonzeptes zu beginnen.