Hochschule Landshut will Gleichstellung stärken

Ein Projektbaustein im Rahmen des Professorinnenprogramms II an der Hochschule Landshut soll helfen, Gleichstellung in die tägliche Arbeit zu verankern. Am 15. Februar trafen sich die Beteiligten zum Kick-Off am Campus.

Gleichstellung heißt nicht nur, berufliche Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern abzubauen. Der Begriff schließt auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, oder die Wertschätzung von Diversität. Gleichstellung hat an der Hochschule Landshut einen hohen Stellenwert. Um zu entscheiden, welche Maßnahmen umgesetzt werden sollen und zu messen, wie erfolgreich sie sind, setzt die Hochschule auf Monitoring. Damit die Daten daraus nachhaltiger und besser genutzt werden können, erarbeitet die Hochschule Landshut gemeinsam mit der Frauenakademie München ein neues Gleichstellungskonzept basierend auf gleichstellungsbezogenen Indices.

Das Ziel ist: Daten, mit denen Aussagen über die Gleichstellung an der Hochschule getroffen werden können, sollen in Zukunft zentral und vergleichbar gesammelt und katalogisiert werden. „Es werden derzeit schon viele Daten erhoben, aber eben an unterschiedlichen Stellen“, so Prof. Dr. Barbara Thiessen, die das Projekt im Auftrag der Hochschulleitung leitet. „Daher sind die Daten oft nicht vergleichbar“, ergänzt ihre Mitarbeiterin Dr. Annette Seidel-Arpaci.

Sie trafen sich daher vergangene Woche mit dem Kanzler Dr. Johann Rist und projektbeteiligten Zuständigen aus der Verwaltung sowie der Geschäftsführerin und einer Mitarbeiterinder Frauenakademie München (FAM), um das Projekt zu starten. Sie werden in den kommenden Monaten einen Indikatorenkatalog erstellen – darin wird beispielsweise vermerkt, wie hoch der Frauenanteil der Studierenden in unterschiedlichen Fächern ist. Andere Indikatoren können der Anteil von Studierenden mit Kind sein, Gehaltsunterschiede oder der Anteil von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Teilzeit. „Dabei überlegen wir auch, was solche Daten aussagen können und für was sie relevant sein werden“, beschreibt Birgit Erbe, Geschäftsführerin der FAM.

Am Ende des Projekts, im Sommer 2019, soll ein Katalog entstanden sein, in dem vergleichbare Daten zu finden sind. Rist: „Der Katalog wird uns Steuerungsprozesse perspektivisch erleichtern. Es können zum Beispiel auch bislang verborgene Probleme sichtbar werden. Und für die können wir dann Lösungen entwickeln.“

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