Fachlicher Austausch in wunderschöner Kulisse

Vortrag von drei Masterstudentinnen und Exkursion zum 29. Internationalen Kongress für Essstörungen in Österreich

Vom 21. bis 22.10.2022 konnten 15 Studierende und zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Wunderer den fachlichen Austausch auf einem Kongress kennenlernen, spannenden Vorträgen lauschen und sich an Workshops beteiligen.

Die hybride Form des Kongresses machte es möglich, dass rund 140 Personen in Präsenz und 130 Personen online an der Veranstaltung teilnahmen. Um dem Anspruch eines Internationalen Kongresses gerecht zu werden, wurden die Vorträge von Simultandolmetschern zudem über Headsets vom Deutschen ins Englische und umgekehrt übersetzt.

Nach einigen Grußworten begann der Kongress am ersten Tag mit zwei Keynotes. Die Themen waren „psychische und körperliche Komorbiditäten bei Essstörungen“ von Martina de Zwaan sowie „Essstörungen bei AD(H)S“ von Helga Simchen. Schon die anschließende Diskussion zeigte die Vielfalt der Teilnehmer*innen. So meldeten sich sowohl Mediziner*innen, Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Ernährungstherapeut*innen als auch von Essstörungen Betroffene und Angehörige zu Wort.

Diese Vielfalt zeigte sich jedoch nicht nur bei den Zuhörer*innen, sondern spiegelte sich auch in den 25 Vorträgen und Workshops wider, die den ersten Tag füllten. Auch die Pausen ließen keine Langeweile aufkommen und konnten sehr gut mit interessanten Gesprächen oder einem kurzen Spaziergang in der schönen österreichischen Berglandschaft überbrückt werden. Der Abend des ersten Tages wurde von einem gemeinsamen Essen der „Landshuter Delegation“ und Gesprächen über den vergangenen Tag abgerundet.

Auch der zweite Kongresstag startete mit zwei Keynotes, wobei zunächst Carine El Khazen über „Eating disorders in the middle-east an in a middle-eastern population“ berichtete, gefolgt von Riccardo Dalle Grave, der die von ihm entwickelte „Cognitive behavioral therapy for adolescents with eating disorders“ vorstellte. Auch an diesem Tag ging es weiter mit spannenden Vorträgen, Betroffenenberichten und Vorstellungen von Projekten sowie Bachelor- und Masterarbeiten. Besonders hervorzuheben war dabei die Vorstellung der Masterarbeit: „Man lebt mit einer Person, die schwer krank ist und muss selber irgendwie gesund bleiben – Peer-Support für Angehörige von Menschen mit Essstörungen: Bedarfe und praktische Implikationen“ von Elisabeth Liebers, Paula Erhard und Iris Nierlich (siehe Foto). Die drei Masterstudentinnen der Hochschule Landshut präsentierten den Forschungsverlauf und die Ergebnisse ihrer Masterarbeit, die bei Prof. Eva Wunderer in Kooperation mit der Hamburger Einrichtung sMUTje für Menschen mit Essstörungen entstanden war.

Die Exkursion zum Kongress bot neben einer Plattform für fachliche Informationen und Austausch auch den Raum für private Kontakte zwischen den Studierenden aus verschiedenen Semestern der Studiengänge Soziale Arbeit, Soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe und des Masterstudiengangs Klinische Sozialarbeit und war damit ein Erfolg auf ganzer Linie.

Johannes Haase, 5. Semester, Studiengang Soziale Arbeit