Einblicke in internat. Soziale Arbeit bei ERIS-Konferenz in Finnland

Sechs Studierende des 7. Semesters Soziale Arbeit hatten die Möglichkeit, Prof. Dr. Christoph Fedke und Prof. Dr. Stefan Borrmann auf ihrer Fahrt zur diesjährigen Konferenz des "European Research Institute for Social Work (ERIS)" nach Finnland zu begleiten. Die Gruppe flog über Helsinki in das vierhundert Kilometer weiter nördlich gelegene Kuopio. Die dort ansässige University of Eastern Finland war Gastgeber der ERIS-Konferenz, die dieses Jahr unter dem Thema „Social Welfare und Social Work in the Midst of Diverse Traditions, Policies and Practices“ stand.

Zu dieser breit gefächerten Thematik waren zahlreiche Vorträge und Workshops geboten, die Einblicke in Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der europäischen Sozialen Arbeit, aktuelle Forschung und zukünftige Herausforderungen gaben. Studierende, Forscher/innen und Referenten/innen aus Tschechien, Deutschland, Finnland, Großbritannien Slowakei, Österreich, Schweden und zahlreichen weiteren europäischen Staaten kamen zur Konferenz nach Kuopio.

Prof. Dr. Perttu Vartiainen, Rektor der Universität of Eastern Finland, und Prof. Dr. Oldrich Chytil, Vorsitzender von ERIS, begrüßten die Gäste. Eingeläutet wurde die Tagung durch die „Young Academics Conference“, bei der junge Doktoranten/innen und Masterstudierende ihre jeweiligen Abschlussarbeiten vorstellten. Dies war interessant für die Studierenden aus Landshut, die gerade an ihrer ersten Abschlussarbeit schreiben. In den Vorträgen der folgenden zwei Tage drehte sich alles um Forschung, Praxis, Politik, Geschichte und Trends im Bereich der Sozialen Arbeit. Die Themen waren äußerst vielfältig und reichten u.a. von Gerontologie, Kinderarmut, Menschenrechte und Exklusion über Rassismus und Jugendkriminalität, demographischer Wandel und Wohlfahrtsstaat. Der letzte Sitzungstag am war der vergleichenden Forschung in der Sozialen Arbeit und den damit einhergehenden methodischen Schwierigkeiten gewidmet. Prof. Dr. Borrmann moderierte dabei eine Round table Diskussion zum Thema "Constructing European social welfare and social work: what can we learn from comparative research?"

Abgerundet wurden die Konferenztage durch Empfänge im Stadthaus Kuopios und in der Fakultät Sozialer Arbeit, bei denen die Möglichkeit bestand, andere Teilnehmer der Tagung kennen zu lernen und echte finnische Spezialitäten zu probieren. Die University of Eastern Finland zeigte sich als sehr guter Gastgeber.

Die Landshuter Studierenden konnten in Kuopio einen wertvollen Eindruck davon gewinnen, wie Forschung konkret aussehen kann, wie sich Soziale Arbeit in den europäischen Nachbarstaaten gestaltet und welchen gemeinsamen und unterschiedlichen Aufgaben sie international gegenübersteht. Dies erweitert wortwörtlich „den Horizont“ und erlaubt einen Blick auf Soziale Arbeit über Ländergrenzen hinaus.

Die Reise wurde aus Studienbeiträgen finanziert. 2016 wird die ERIS-Konferenz übrigens an der Hochschule Landshut stattfinden und so noch weiteren Studierenden die Möglichkeit geben, in internationale Soziale Arbeit und Forschung „hinein zu schnuppern“.