Sprache und Lebenswelt tauber Menschen

Im Rahmen der Talentförderung war Prof. Sabine Fries gemeinsam mit zwei Gebärdensprachendolmetschern und 20 Studierenden der Hochschule Landshut zu Gast am Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium.

Prof. Sabine Fries ist taub und leitet an der Hochschule Landshut für den Studiengang Gebärden-sprachdolmetschen (B.A.). Im einführenden Vortrag gelang es Frau Prof. Fries hervorragend zu transportieren, wie stark sich die Welt tauber Menschen von der Welt Hörender unterscheidet. Beeindruckend gelang es ihr darzustellen, dass taube Menschen die gleichen Emotionen und Bedürfnisse haben und z.B. genauso in die Diskothek gehen wie Hörende und auch viele verschiedene Berufe ausüben.

Die Studierenden hatten für den Nachmittag fünf Workshops vorbereitet, in denen die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden konnten. So wurden in Kleingruppen eifrig verschiedene Gebärden oder das Fingeralphabet geübt. Bei der Station Zahnrad gab es Impulsfragen, die Diskussionen zu Vorurteilen initiierten. An weiteren Stationen wurden Probleme und zugehörige Lösungsmöglichkeiten zu Situationen im Alltag diskutiert und der Unterschied von Pantomime und Gebärdensprache herausgearbeitet.

Eingeladen waren für den Nachmittag Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen der Klassenkonferenzen für die Talentförderung der Schule vorgeschlagen wurden. Die vielen Fragen im sich anschließenden Plenum zeigten, wie interessiert und aufgeschlossen die Schülergruppe ist und wie attraktiv das von den Studierenden um Prof. Sabine Fries ausgearbeitete Programm war.  
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den Förderverein des Maximilian-von-Montgelas-Gymnasiums.

Artikel: Monika Christl