Was haben Stehaufmännchen mit Schwerkraft, Schwerpunkt und Massenverteilung zu tun?

Kinder für Technik begeistern – damit kann man gar nicht früh genug anfangen. Kinder haben schon im Vorschulalter großes Interesse an ihrer Umwelt und naturwissenschaftlichen Phänomenen. Sie sind neugierig, sie möchten die Vorgänge in ihrer Welt verstehen und haben einen natürlichen Forschungsdrang.

Genau hier setzten die Erzieherinnen einer Gruppe des Kindergartens in Vilsbiburg an und luden Professor Dr. Kreis, den Vater eines Kindergartenkindes, ein. Kreis lehrt an der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Landshut die Fächer Technische Mechanik sowie Konstruktion und Entwicklung. Er unterrichtet in verschiedensten Studiengängen wie zum Beispiel Automobilwirtschaft und -technik oder Wirtschaftsingenieurwesen und arbeitet so an der Ausbildung von Ingenieuren mit, die nach einem erfolgreichen Studienabschluss in vielen Branchen stark gefragt sind.

Im Kindergarten wurde gemeinsam experimentiert und gebastelt. Den engagierten und wissbegierigen kleinen Forschern erklärte Kreis technische Zusammenhänge mit Hilfe praktischer Übungen und einfacher Modelle. Dabei wurde sogar Gips angerührt, was den Kindern großen Spaß bereitete. Begeistert waren die Kinder auch von dem Modell eines Stehaufmännchens, das sie basteln und individuell gestalten konnten. Ganz nebenbei lernten sie dabei einiges über Kräfte, Schwerpunkte und sogar Geometrie.  

„Kindern sollte möglichst frühzeitig ein positiver Bezug zu Technik vermittelt werden. So kann der technische Nachwuchs, der vielleicht sogar später einmal an der Hochschule Landshut studieren wird, gefördert und für Technik begeistert werden“, fasst Kreis sein Erlebnis im Kindergarten zusammen. Auch den Kindern bleibt der Besuch sicher noch lange in Erinnerung. Denn sie konnten Technik „anfassen und erleben“ und dadurch ohne lange Vorträge und Erklärungen ganz einfach begreifen.