Aktuell finden wieder europaweit die Vorausscheide beim NXP-Cup statt. Das ist ein weltweiter Studierendenwettbewerb, der von der Firma NXP organisiert wird. Programmierbare Autos (Maßstab 1:18) müssen einer weißen Straße, die von zwei schwarzen Linien begrenzt wird, folgen. Mittels Kamera und Bildauswertung wird die Strecke erfasst, der Einsatz weiterer Sensoren ist möglich. Die Programmierung erfolgt in C auf einem Mikrocontroller.
Für den Vorausscheid trafen sich am 24. März 2018 knapp 20 Teams aus Deutschland, um die besten zu ermitteln, die am Europa-Ausscheid teilnehmen dürfen. Der Wettbewerb fand in der Turnhalle des Gymnasiums in Kirchheim bei München statt, um interessierten Schülerinnen und Schülern einen Einblick zu geben, welche interessanten Möglichkeiten ein technisches Studium bietet.
Die Hochschule Landshut war mit zwei Teams vertreten. Die Studenten hatten in der vorlesungsfreien Zeit die Fahrzeuge vorbereitet und die Software verbessert. So mussten die Motoren der Fahrzeuge gewechselt werden, da sie sich mit der Zeit abgenutzt hatten und die Leistung nicht mehr ausreichend war. Auch wurde die Software erweitert und verbessert. Hier konnten die beiden Teams auf Erfahrungen der letzten Jahre zurückgreifen, denn zwei Studenten waren schon im vergangenen Jahr mit dabei.
Am Vormittag wurden die Fahrzeuge auf die Strecke und insbesondere auf die Lichtverhältnisse eingestellt, bevor am Nachmittag der Wettbewerb stattfand. Dabei qualifizieren sich die Teams, die den 52 Meter langen und vorab unbekannten Parcours am schnellsten durchfahren.
Beim Wettbewerb am Nachmittag hatten sich die Lichtverhältnisse leicht verändert, sodass viele Teams Schwierigkeiten hatten, das Ziel zu erreichen. So ging es auch den beiden Landshuter Fahrzeugen „Koala Racer“ und „Panda Crew“, die entweder die Bahn verließen oder zu früh die Ziellinie zu erkennen meinten und stehen blieben. Da nur vier Fahrzeuge das Ziel erreichten, gab es noch einen weiteren Lauf. Hier erreichte der „Koala Racer“ mit 22,6 Sekunden eine sehr gute Zeit, musste sich aber einem Team aus Deggendorf um eine Sekunde geschlagen geben.
Auch wenn es mit einer Qualifizierung in diesem Jahr nicht geklappt hat, so hat der Wettbewerb allen gezeigt, wie schwierig es ist, Autos autonom fahren zu lassen. So muss die Software so gestaltet sein, dass sie robust ist und sich auf ändernde Lichtverhältnisse einstellen kann. Die für den Menschen fast nicht wahrnehmbaren Änderungen können für Sensoren einen großen Unterschied machen.
Autor: Prof. Dr. Mathias Rausch