Internationale Beschaffung aus Sicht der BMW Group

Standortleiter des BMW Group Werk Landshut hält via Zoom Vortrag über globalen Einkauf und internationale Beschaffung

Dr. Stefan Kasperowski, Standortleiter des BMW Group Werks Landshut, hat im Rahmen der Vorlesung „Internationale Beschaffung“ von Prof. Dr. Hubertus Tuczek, der selbst über 20 Jahre Managementerfahrung in der Automobilindustrie vorweisen kann, aktuelle Einblicke in die unternehmerische Praxis gegeben. Unter dem Titel „Internationale Beschaffung und Industrialisierung in der Praxis“ erläuterte er den Studierenden der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen die Herausforderungen eines global produzierenden Automobilherstellers im internationalen Einkauf.

Kasperowski verwies auf die hohe Komplexität des Produktportfolios der BMW Group mit vier Premiummarken und 25 Baureihen sowie der damit verbundenen Fertigungsprozesse an weltweit 31 Standorten: Beides mache eine hohe Teileversorgung mit täglich 31 Mio. Teilen von mehr als 4.500 Lieferanten notwendig. Die Herausforderung bestehe darin, wettbewerbsfähige Kosten mit Premiumqualität und hoher Flexibilität zu vereinen. Die zunehmende Digitalisierung der Supply Chain trage dazu bei. Die Anforderungen an Einkauf und Lieferantennetzwerk stiegen jedoch auch durch andere Faktoren, beispielsweise durch Regulierung oder auch die erforderliche Nachhaltigkeit über die gesamte Lieferkette.  

Am Beispiel der aktuellen Corona-Auswirkungen erläuterte Kasperowski, wie der Premiumhersteller die Lieferfähigkeit der Partner und somit eine funktionierende Lieferkette sicherstellt. Ein strukturiertes, methodisches Vorgehen und Schnelligkeit seien hier erfolgsentscheidend.

Insbesondere in Krisenzeiten sei der persönliche Kontakt wichtig, so Kasperowski, gerade auch in verschiedenen Kulturen. Das verdeutlichte er am Aufbau des jüngsten Automobilwerks der BMW Group in Mexiko. „Es menschelt überall – ganz wichtig ist dabei, dass sich jeder persönlich einbringt und nach geeigneten Lösungen sucht.“ Das empfahl er abschließend den Studierenden für ihren Berufsweg.  

Prof. Tuczek dankte Dr. Kasperowski für einen „inspirierenden Gastbeitrag“.

- BU -