Hochschule Landshut, TU München sowie das Ingenieurbüro enerbasics erarbeiten gemeinsam ein Energiekonzept für eine Finca auf La Gomera

Energieeinsparung, Energieeffizienz sowie Ausbau der erneuerbaren Energien, in Zeiten der Energiewende kennt diese Schlagworte mittlerweile jeder. Zur Umsetzung in die Praxis sind jedoch gut ausgebildete Fachleute erforderlich. Im Studiengang Energiewirtschaft und -technik an der Hochschule Landshut vermitteln Professoren und Professorinnen den Studierenden das nötige Know-how dazu. Nach einem erfolgreichen Studienabschluss sind diese in der Energiebranche sehr gefragt – als Wirtschaftsingenieure, die sich mit dem Thema Energie bestens auskennen.

Aber nicht nur Studierende profitieren vom Know-how der Energiespezialisten der Hochschule Landshut. Das zeigt ein gemeinsames Projekt der Hochschule Landshut, vertreten durch Frau Prof. Dr. Petra Denk, mit der Technischen Universität München und dem Münchner Ingenieurbüro enerbasics auf der zweitkleinsten kanarischen Insel La Gomera.

Die in weiten Teilen immer noch ursprüngliche Insel ist ein Paradies für Erholungssuchende, die "Natur pur" lieben. Viele Hotels der Insel tragen das Prädikat „umweltfreundlich“ und sind autofrei oder sogar nur per Boot oder zu Fuß erreichbar. So auch das Hotel „El Cabrito“, gelegen in dem gleichnamigen, fruchtbaren Tal im Südosten der Insel. Sein besonderer Reiz besteht darin, dass es keinen Straßenzugang hat.

Im „El Cabrito“ will man vermehrt auf regenerative Energien setzen. Den Anstoß dazu gab ein Seminar, das Stammgäste der Finca in Zusammenarbeit mit der Hochschule Landshut, der TU München sowie dem Ingenieurbüro enerbasics im Jahr 2013 organisiert haben. Man entwickelte gemeinsam ein Energie- und Klimaschutzkonzept, das genau auf die regionalen Gegebenheiten zugeschnitten ist.

Um steigenden Energiekosten zu begegnen, wurde schon im vergangenen Jahr mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage von 20 KW begonnen. Die Anlage wird genau dort gebaut, wo die längste Sonnenscheindauer pro Tag herrscht: Im „El Cabrito“ ist das genau zwischen dem sogenannten Wäscheplatz und einem alten Kalkbrennofen. Außerdem werden zwei Windmesssysteme installiert, um Informationen über die Windverhältnisse in „El Cabrito“ zu erhalten.

Das bisherige Firmenfahrzeug des Hotels, ein alter Jeep, wird künftig durch einen Elektrotransporter ersetzt. Koffer, Wäsche und was sonst noch alles zwischen dem Anlagesteg am Meer und den Gebäuden transportiert werden muss, wird künftig fast geräuschlos mit dem neuen Elektromobil abgewickelt. Ein besonderes Plus dabei ist, dass der kleine Transporter dabei die Photovoltaik-Anlage anzapft und somit fast hundertprozentig CO2-frei fährt.

Dem Ziel, im „El Cabrito“ immer mehr regenerative Energien einzusetzen, ist man dadurch ein gutes Stück näher gekommen.