Einmal im Jahr vergibt die Hochschule Landshut den Preis der Lehre an Dozenten, die sich besonders für ihre Studierenden einsetzen. Am Dienstag wurden die Sozialpädagogin Christiane Heigermoser und der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Christian Seel an der Hochschule mit dem Preis geehrt.
Heigermoser vermittelt Studierenden der Fakultät Soziale Arbeit, wie man mit besonders schwierigen Klienten umgeht. Sie bringt dabei auch ihre Erfahrung als ehemalige und noch ehrenamtliche Bewährungshelferin ein und setzt auf problemzentriertes Lernen: Die Studierenden lösen in Vorlesungen und Seminaren eigenständig Probleme und lernen so neue Herangehensweisen in der Sozialen Arbeit kennen – auch mit modernen Medien: „Sie setzen das Smartphone dosiert ein, zum Beispiel für Quiz. Oder Sie organisieren Lernspaziergänge mit GPS-Geräten“, sagte Prof. Dr. Petra Tippmann-Krayer, Vizepräsidentin Lehre und Studium, in ihrer Laudatio über Heigermoser. „Sie strahlen als Person eine Begeisterung aus, die uns mitgerissen hat.“
Mit „wir“ ist die Jury gemeint, die die Preisträger aus Vorschlägen der Fakultäten auswählt. Sie besteht aus einem externen Mitglied des Hochschulrats, dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, sowie drei Studierenden-Vertretern, geleitet von Tippmann-Krayer. Sie berücksichtigen unter anderem, wie die Studierenden die Lehre bewerten oder den Praxisbezug von Vorlesungen und Seminaren.
Der zweite Preisträger, der in allen Kategorien punktete: Prof. Dr. Christian Seel. Der Wirtschaftsinformatiker stellt seinen Studierenden aktuellste Programme und Modellierungswerkzeuge zur Verfügung. Seel ermutigt sie außerdem, in Projekt- und Abschlussarbeiten auch mit Kommilitonen anderer Fakultäten zusammenzuarbeiten – nicht nur in Landshut, sondern beispielsweise mit Studierenden der Bournemouth University in England, zu der er engen Kontakt pflegt.
Im Rahmen der Veranstaltung hielten zudem zwei Professoren ihre Antrittsvorlesungen. Prof. Dr. Armin Englmaier von der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen gab einen Einblick in die elektromagnetische Verträglichkeit – also wie elektrotechnische Bauteile wie Kabel und Schaltungen aufgebaut werden müssen, damit sie sich nicht gegenseitig ungewollt beeinflussen. Und Prof. Dr. Markus Mock von der Fakultät Informatik sprach über Big Data – und wie sich die Infrastruktur von Computern und Internet den wachsenden Datenmassen anpassen müssen.