Wissenschaftsminister Dr. Heubisch zeichnet Verbundprojekt aus

Das Wissenschaftsministerium hat gemeinsam mit den Bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden bayme vbm und der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. sechs Projekte bayerischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften ausgezeichnet. Die Hochschulen hatten sich mit innovativen Konzepten bei dem bundesweit beispielhaften Projekt „hochschule dual international“ beworben. Ausgezeichnet wurde auch ein Verbundprojekt der Hochschulen Landshut und Rosenheim: ausländische Akademiker/innen sollen Praxiserfahrung in bayerischen Unternehmen sammeln und parallel ein Masterstudium absolvieren. Das Verbundprojekt wird vom bayerischen Wissenschaftsministerium mit einer Summe von 280.000 Euro gefördert.

„Wir wollen mehr Studierende im dualen Studium mit internationalen Kompetenzen ausstatten und exzellente Studierende aus dem Ausland gewinnen. Die Hochschulen haben kreative Lösungen entwickelt, wie wir dieses Ziel erreichen können, auch um dem Fachkräftemangel gerade in den ingenieur- und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern zu begegnen,“ wie Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch in der Feierstunde betonte. Die enge Kooperation zwischen den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und der Wirtschaft in der bayernweiten Initiative „hochschule dual“ startete im Sommersemester 2006. Die dualen Studiengänge bieten eine enge Kombination aus akademischer und berufspraktischer Ausbildung. Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch und Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer bayme vbm und vbw, zeigten sich überzeugt, dass das Projekt hochschule dual international hervorragend auf die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes ausgerichtet ist und positive Effekte sowohl für Studierende, Unternehmen und den Wissenschaftsstandort haben wird.

Um dem drohenden Fachkräftemangel in den Regionen Landshut und Südostbayern entgegenzuwirken, sollen in dem Verbundprojekt der beiden Hochschulen Rosenheim und Landshut ausländische Akademiker für duale Masterstudiengänge in technisch-ingenieurwissenschaftlichen Fächern gewonnen werden, die speziell auf diese Studierenden zugeschnitten sind. Rosenheim plant die Einführung eines internationalen weiterbildenden Studienganges im Fach Mechatronik. An der Hochschule Landshut sollen technisch-ingenieurwissenschaftliche Fächer im Vordergrund stehen. Die Studierenden werden von Unternehmen für das Programm rekrutiert.

„Ausländische Studierende erhalten ein Gesamtpaket, zu dem neben dem drei- bis fünfsemestrigen Masterstudium auch eine einjährige vorbereitende Qualifizierungsphase gehört, in der die ausländischen Nachwuchskräfte erste Berufspraxis erwerben.“, erklärt Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Landshut. Die nötigen Sprachkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen vermitteln Kurse am Sprachenzentrum der Hochschule Landshut. Die ausländischen Nachwuchskräfte sollen dabei nicht nur an einer der beiden Hochschulen zum Master qualifiziert werden und in einem Unternehmen der Region Praxiserfahrung sammeln, sie sollen diesem auch im Anschluss als kompetente Mitarbeiter/innen zur Verfügung stehen.

Als Voraussetzung sollte bei den ausländischen Bewerbern/innen neben einem Bachelorabschluss Interesse an einer langfristigen Tätigkeit in einem deutschen Unternehmen vorhanden sein sowie ausreichend fachliche Vorkenntnisse, um in einem Unternehmen erste Ingenieurtätigkeiten übernehmen zu können. Das Programm eignet sich besonders für kleine und mittelständische Unternehmen, die auf der Suche nach geeigneten Absolventen/innen ingenieurwissenschaftlicher Fächer sind.