Wirtschaft und Wissenschaft auf Augenhöhe

Erste Transferkonferenz TRIOKON des Hochschulverbundes TRIO fand am 27. September statt

Am 27. September hat an der OTH Regensburg erstmals die Transferkonferenz TRIOKON des Verbundes der ostbayerischen Hochschulen (TRIO) stattgefunden. Etwa 150 Teilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft nutzten die Möglichkeit sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. »Innovation durch Netzwerken« war das Leitmotiv der Konferenz.

Plattform für lösungsorientierter Dialog

Wenn es um unsere Zukunft geht, ist die Digitalisierung mit ihren zahlreichen Facetten Megatrend Nummer eins. Es gilt die gestalterischen Kräfte der handelnden Akteure zu bündeln und gleichzeitig gesellschaftliche Akzeptanz für den Wandel und für Innovationen zu schaffen. Die TRIOKON versteht sich als wichtiger Vorstoß in genau diese Richtung. Sie ist Plattform für einen Austausch auf Augenhöhe, für einen lösungsorientierten Dialog. „In Zeiten großer Veränderung ist der Beitrag der Wissenschaft zur Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik besonders wichtig“, sagt Prof. Burkhard Freitag, Informatikprofessor an der Universität Passau und Wissenschaftlicher Leiter des Projekts TRIO.

Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen

Wenn Hochschulen und Unternehmen kooperieren, dann profitieren beiden Seiten davon. Welche Chancen und Mehrwerte eine solche Kooperation bietet und wie es gemeinsam gehen kann, zeigte die TRIOKON anhand von Beispielen erfolgreicher Zusammenarbeit. So berichtete Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger von der Hochschule Landshut über das Projekt COATEMO II, bei dem die Hochschule Landshut gemeinsam mit Unternehmen an leistungsfähigeren Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos forscht. Prof. Dr. Christian Faber (Hochschule Landshut) stellte zusammen mit Dr. Erich Fuchs (Universität Passau) und Dr. Alexander Wisspeintner (Micro Epsilon Messtechnik) ihre erfolgreiche Kooperation im Rahmen des Projekts FlyFlect 3D vor, das sich mit der Vermessung von spiegelnden Objekten in der Bewegung beschäftigt. Transferlösungen im Bereich Mobile Business und Social Media stehen hingegen beim gemeinsamen Projekt der Hochschule Landshut und der Universität Regensburg im Fokus, das Prof. Dr. Christian Seel und Julian Dörndorfer (beide Hochschule Landshut) präsentierte.

Rahmenbedingungen für Kooperation

Aber auch zahlreiche andere Projekte der ostbayerischen Hochschulen, zu denen neben der Hochschule Landshut und der Universität Regensburg auch die THD Deggendorf, die Universität Passau, die OTH Regensburg und die OTH Amberg-Weiden zählen, stellen unter Beweis, wie schlagkräftig die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft sein kann. Egal ob bei IT-Sicherheit, moderner Mobilität oder digitaler Fertigung.

Neben den wissenschaftlichen und technologischen Anwendungen fanden auf der Transferkonferenz TRIOKON auch die Rahmenbedingungen solcher Kooperationen eine eingehende Betrachtung. Wie sieht es mit dem geistigen Eigentum bei Gemeinschaftsprojekten aus? Was ist bei Forschungsanträgen zu beachten? Und welche finanziellen Möglichkeiten zur Projektförderung können genutzt werden? Dazu Prof. Freitag: „Wir, die ostbayerischen Universitäten und Hochschulen, setzen uns dafür ein, dass Erkenntnisse unserer Forschung rasch in Wirtschaft und Gesellschaft genutzt werden können.“ Dazu wolle man die Problemstellungen der Partner noch besser und systematischer kennenlernen, um die vorhandenen wissenschaftlichen Kompetenzen zielführend einzubringen. Das gehe nur im Dialog und kontinuierlichen gegenseitigen Austausch. Mit der TRIOKON, die im September 2020 übrigens in Landshut stattfinden und sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen wird, habe man einen wichtigen Schritt getan.

Fotos: sumafilm GmbH / Hochschule Landshut