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Wie viel Digitalisierung verträgt das Klassenzimmer?

Am Mittwoch kamen rund 250 Lehrerinnen, Lehrer und Vertreter aus Realschulleitungen an der Hochschule Landshut zusammen. Auf der Praxistagung „digital:real“ tauschten sie sich darüber aus, wie sich digitale Medien sinnvoll in den Unterricht integrieren lassen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Niederbayern gemeinsam mit dem Team der Zentralen Studienberatung der Hochschule Landshut.

Am 20. September 2017 kamen rund 250 Lehrerinnen, Lehrer und Vertreter aus Realschulleitungen an der Hochschule Landshut zusammen, um sich über digitale Medien im Schulunterricht zu informieren.
Am 20. September 2017 kamen rund 250 Lehrerinnen, Lehrer und Vertreter aus Realschulleitungen an der Hochschule Landshut zusammen, um sich über digitale Medien im Schulunterricht zu informieren.

Der Ministerialbeauftragte Bernhard Aschenbrenner sagte zu Anfang, Schulen wie auch Hochschulen müssen sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung auseinandersetzen und den jungen Menschen beste pädagogische Rahmenbedingen bieten, um sie für die Zukunft fit zu machen. Das sei nicht alleine Sache der Lehrenden, ergänzte Prof. Dr. Petra Tippmann-Krayer, Vizepräsidentin Lehre und Studium der Hochschule Landshut: „Es gehört auch die Infrastruktur dazu, zum Beispiel eine ausreichende WLAN-Abdeckung.“ Hier helfe auch der Freistaat mit entsprechenden Förderungen aus, so Staatssekretär und MdL Bernd Sibler.

Schüler sollen lernen, digitale Medien souverän zu nutzen

Dr. Christof Prechtl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., brachte auf den Punkt, was die Digitalisierung für Schüler und Lehrende bedeutet: „Medienkompetenz bekommt andere Bedeutung. Wir müssen den Schülern helfen, digitale Medien souverän zu nutzen. Ihnen helfen, die Informationen zu abstrahieren.“ Und das nicht nur in einzelnen Fächern: „Schulen müssen ein fachübergreifendes Medienkonzept entwickeln“, so Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger in der anschließenden Podiumsdiskussion. „Dafür brauchen wir einen Fortbildungsplan, um die über 100.000 staatlichen Lehrkräfte entsprechend fortzubilden.“ Dem stimmten auch Barbara Gerber, Leiterin Internationale Ausbildung bei der Dräxlmaier GmbH & Co. KG und Laura Schüll von ebm-papst zu,  ehemalige Schülerin der Realschule Landshut und Studentin der Hochschule Landshut. „Ist der Unterricht ohne digitale Medien überhaupt noch sinnvoll und zielführend?“, fragte Moderatorin Walerija Petrowa. „Es ist natürlich legitim, wenn ein Lehrer analoge Medien einsetzt, sagte Michael Graf, Realschuldirektor der Realschule Schöllnach – eine von acht Schulen in Bayern, die am Modellversuch „Digitale Schule 2020“ teilnimmt. Die Schulen entwickeln und erproben Konzepte für digital-gestütztes Lernen und Arbeiten.

Mischung aus digitalen und analogen Medien

Tippmann-Krayer hob einen besonderen Vorteil digitaler Angebote hervor: „Mit digitalen Medien kann man auf verschiedene Belange Rücksicht nehmen. In online-Tests sehe ich zum Beispiel, wie viel die Studierenden oder Schüler von einem Thema verstanden haben und kann dann in der nächsten Stunde besser darauf eingehen.“

Mit diesen Anregungen holten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konkrete Tipps in über 40 Workshops und Vorträgen – beispielsweise wie Augmented Reality beim Lernen helfen kann, aber auch was in Sachen Datenschutz zu beachten ist.


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Am 20. September 2017 kamen rund 250 Lehrerinnen, Lehrer und Vertreter aus Realschulleitungen an der Hochschule Landshut zusammen, um sich über digitale Medien im Schulunterricht zu informieren.
Von links: Bernhard Aschenbrenner (Ministerialbeauftragter), Dr. Christof Prechtl (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.), Elfriede Ohrnberger (Ministerialdirigentin), Bernd Sibler (Staatssekretär), Barbara Gerber (Dräxlmaier), Prof. Dr. Petra Tippmann-Krayer (Vizepräsidentin Lehre und Studium, Hochschule Landshut), Rüdiger Wieber (Ministerialrat).
Die Podiumsdiskussion drehte sich um Chancen und Risiken der Digitalisierung in Schulen und Hochschulen.  (V. links: Moderatorin Walerija Petrowa, Prof. Dr. Petra Tippmann-Krayer von der Hochschule Landshut, Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger, Laura Schüll von ebm-papst, Realschuldirektor Michael Graf und Barbara Gerber von Dräxlmaier)
Der Ministerialbeauftragte Bernhard Aschenbrenner sagte zu Anfang, Schulen wie auch Hochschulen müssen sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung auseinandersetzen und den jungen Menschen beste pädagogische Rahmenbedingen bieten, um sie für die Zukunft fit zu machen.
Dr. Christof Prechtl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., brachte auf den Punkt, was die Digitalisierung für Schüler und Lehrende bedeutet: „Medienkompetenz bekommt andere Bedeutung. Wir müssen den Schülern helfen, digitale Medien souverän zu nutzen. Ihnen helfen, die Informationen zu abstrahieren.“