Vom 22. bis 26. April: Serie der Landshuter Zeitung über "Gesichter der Hochschule"

Am Samstag findet an der Hochschule ein „Tag der offenen Tür“ mit großem Programm statt. Die LZ stellt dazu in dieser Woche in einer kleinen Serie fünf Studierende vor, die erzählen, was für sie das Studentenleben auf dem Campus sowie in der Stadt selbst ausmacht. Quelle: LZ, bb

Gesichter der Hochschule Landshut (I):

Spontan mal einen Kaffee trinken -
Die BWL-Studentin Öznur Koctürk steckt gerade in der Bachelorarbeit

 

Den Anfang der Vorstellung macht die 22-jährige Öznur Koctürk, Studentin der Betriebswirtschaftslehre (BWL) im achten Semester.
Für die  junge Dame mit türkischen Wurzeln neigt sich die Zeit an der Hochschule Landshut bereits langsam dem Ende zu. Momentan ist sie voll und ganz mit der Bachelorarbeit beschäftigt, die sie täglich auf das Gelände von „Texas Instruments“ in Freising führt. „Ich hoffe, dass ich in ein bis zwei Monaten damit fertig bin“, sagt Öznur Koctürk. Die Studentenzeit hat sie
in vollen Zügen genossen: „Vor allem im Sommer ist es auf dem Campus
wunderschön. Und zur Gretlmühle zum Baden ist es auch nicht weit.“
Öznur Koctürk ist in Landshut geboren und aufgewachsen, hat zunächst
die Realschule und die Fachoberschule besucht. Dass alles in Landshut eine Nummer kleiner zugeht als beispielsweise in München oder Regensburg, stört sie überhaupt nicht: „Ich finde es schön, wenn man sich in der Stadt mal zufällig
über den Weg läuft und spontan mit anderen Studierenden einen Kaffee trinken kann. Ich habe es überhaupt nicht bereut, dass ich hier geblieben bin.“
An der Hochschule hat sie praktisch nichts auszusetzen: „Wir werden
hier von den Professoren sehr gut betreut. Außerdem spürt man, dass der neue Präsident Professor Stoffel hier sehr viel frischen Wind reingebracht hat.“ Optimal findet sie außerdem die 24-stündigen Öffnungszeiten der Bibliothek: „Ich bin jemand, der auch gerne abends noch an die Hochschule zum Lernen
fährt. Und das war dadurch sehr gut möglich.“ Als einzigen Kritikpunkt nennt sie das leidige Parkplatzproblem: „Aber es ist wohl schwierig, zusätzliche Flächen anzubieten.“
Wie geht es mit Öznur weiter? „Ich bekomme hoffentlich bei Texas Instruments eine Trainee-Stelle, die auf ein Jahr beschränkt ist. Danach möchte ich entweder gleich arbeiten – oder vielleicht belege ich noch den Masterstudiengang in Landshut.

Beides kann ich mir derzeit gut vorstellen“, sagt sie. Und wer ihren entschlossenen Blick dabei sieht, weiß: Die 22-Jährige wird ihren Weg machen.

 

Gesichter der Hochschule Landshut (II):

„Die Professoren haben immer Zeit“
Tanja Wernhardt freut sich über die familiäre Atmosphäre auf dem Campus

„Landshut bietet alles, was man braucht.“ Für Tanja Wernhardt war es keine Frage, in welcher Stadt sie ihr Studium aufnehmen wollte. Die 27-Jährige machte zunächst in drei Jahren den Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen,
aktuell befindet sie sich im zweiten Semester des Masterstudiengangs
Systems Engineering.

Auch, dass Landshut jetzt nicht unbedingt als Partyhochburg für Studenten gilt, stört sie nicht sonderlich. „Ich geh' eh nicht so oft weg. Lieber machen ich mit Freunden Pokerabende.“

Obwohl Tanja Wernhardt in Landshut aufgewachsen ist, hat sie ein Zimmer im Wohnheim ergattert. „Als ich das Abitur gemacht habe, sind meine Eltern weggezogen. Deshalb hab ich ein Wohnheimzimmer bekommen“, erklärt sie diesen seltenen Umstand. Wobei sie nach der Schule zunächst eine Ausbildung
zur Steuerfachangestellten absolviert hat. Den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen hat sie anschließend belegt, da ihr „die gute
Kombination zwischen Technik und Wirtschaft“ sehr zusagte.

Als hervorragend bezeichnete sie das große Miteinander an der Hochschule:
„Die Professoren haben immer Zeit für einen.“ Dass die Bibliothek
hervorragend ausgestattet ist, sei ein weiterer Pluspunkt. Vor allem die modernen Software-Programme an den Rechnern hebt sie hervor: „Dadurch haben wir Zugriff auf Programme, die für Studierende ansonsten unerschwinglich wären.“

Wenn Tanja Wernhardt sich vom Lernstress ein wenig erholen will, macht sie sich gerne auf den Weg ins nahe gelegene Agrarbildungszentrum:
„Dort gibt es wunderschön angelegte Gärten und sogar Kühe, die dort weiden. Wenn man sich dort auf eine Bank setzt, kann man wunderbar
entspannen“, sagt sie. Als weiteren Ausgleich zum Studentenalltag
nutzt sie das Sportprogramm der Hochschule: „Beim Badminton
kann ich mich sehr gut abreagieren“, sagt die 27-Jährige.

So sehr Tanja Wernhardt die Stadt mit ihrem „superschönen Flair in der Altstadt“ auch liebt, ihr weiterer Weg wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Sachsen führen. „Mein Freund ist bereits mit dem Studium fertig und hat auch schon einen Arbeitsplatz dort gefunden. Ich werde nachkommen, sobald
ich mein Studium beendet habe.“ Und hofft, dann einen Job im Qualitätsmanagement in der Automobilbranche zu bekommen.
Landshut werde sie aber immer in bester Erinnerung behalten.

 

Gesichter der Hochschule Landshut (III):

Ein Schwabe in Niederbayern -
Maschinenbau-Student Sebastian Bscher ist hier schnell heimisch geworden

Maschinen sind die große Leidenschaft von Sebastian Bscher. Klar, dass der Augsburger auch beruflich etwas in dieser Richtung machen wollte. Fündig wurde er in seiner Heimatstadt beim TÜV Süd, der ihm die Möglichkeit zu einem dualen Studium bot. Und so verschlug es ihn im vergangenen Herbst an die
Hochschule nach Landshut, wo er den Studiengang Maschinenbau aufnahm. „Es ist eine kleine, familiäre Uni und somit genau das Richtige für mich“, sagt der 24-Jährige.

Gerade hat das zweite Semester begonnen, und Sebastian Bscher fühlt sich hier pudelwohl: „Eigentlich wollte ich ins Wohnheim ziehen, aber da war ich mit meiner Anmeldung zu spät dran und hab keinen Platz mehr bekommen. Das war aber ein Glücksfall, denn dadurch bin ich in einer WG in Adlkofen untergekommen.“

Mit seinen Mitbewohnern versteht er sich glänzend: „Es wird ganz oft gemeinsam gekocht, und mittlerweile kommen sogar viele Kommilitonen abends zu uns raus.“ Und noch etwas gefällt ihm an seinem neuen Zuhause: „Um
Adlkofen ist ganz viel freie Natur – das ist ideal zum Joggen.“

Wenn es Sebastian Bscher dann doch mal abends in die Stadt treibt, dann findet man ihn und seine Freunde vor allem im Irish Pub. Besonders beim wöchentlichen Quiz- Abend sind sie gerne vertreten: „Das ist super organisiert und macht richtig Spaß. Auch wenn wir meist leider nicht allzu viel wissen...“
Dafür weiß er genau, was ihm an der Hochschule so gut gefällt: „Wenn man Fragen oder Probleme hat, gibt es sehr viele Stellen oder Verbindungen, wo einem geholfen wird. Das ist in Landshut schon Klasse.“ Und als jemand, der
mittags nicht eben mal schnell wieder heimfahren kann, schätzt er das
Angebot von Mensa oder Cafeteria sehr.

Sein weiterer Berufsweg dürfte fürs Erste vorgezeichnet sein: Nach Studienende geht es für zwei Jahre auf die Gutachterschule in Ulm,
ebenfalls organisiert durch den TÜV Süd. Langfristig kann er sich jedoch durchaus vorstellen, sich wieder in Richtung Landshut zu orientieren: „Mir gefällt es hier richtig gut. Ausgeschlossen ist das
sicher nicht!“

 

Gesichter der Hochschule Landshut (IV):

„Ich bringe mich gern ein“ -
Die Informatikstudentin Caroline Zajac engagiert sich als Fachschaftsprecherin

Sehr techniklastig ist der Studiengang, den sich Caroline Zajac ausgesucht hat. Mittlerweile studiert sie an der Hochschule Landshut im sechsten Semester Informatik: „Das Technische kommt mir sehr entgegen, wie auch die Praxisnähe. Das finde ich extrem wichtig“, sagt sie. Genauso wichtig ist
ihr, sich selbst mit einzubringen. Deshalb engagiert sie sich als Fachschaftsprecherin für ihre Kommilitonen.

Zu Beginn ihres Studiums ist sie noch von ihrem Heimatort aus gependelt.
Das hat sie jedoch schnell aufgegeben: „Zum einen war mir das zu stressig. Zum anderen fehlt einem dann auch der Bezug zu den anderen Studierenden“, sagt sie. Landshut – und dabei vor allem die Hochschule – hat sie schnell ins
Herz geschlossen: „Die Umgebung hier ist sehr schön. Und die Professoren
kennen einen, sprechen einen mit Namen an.“ Und sie freut sich,
dass die Wohnungspreise in Landshut im Gegensatz zu anderen Uni-
Städten wie München oder Regensburg noch akeptabel seien.

Auszusetzen hat Caroline Zajac nur wenig. Wünschen würde sie sich jedoch, dass die Stadtbusse vom Takt her besser an die Hochschule angebunden würden: „Es ist ein bisschen ärgerlich, dass man mittags aus der Vorlesung kommt – und der Bus einem zwei Minuten zuvor vor der Nase weggefahren ist.“ Verbesserungswürdig sei außerdem ihrer Ansicht nach das Mensaessen:
„Ich würde auch gerne ein bisschen mehr bezahlen, wenn dafür die
Qualität des Essens besser wäre.“Nun, ein bisschen Zeit bleibt den Verantwortlichen noch, um hier Gnade vor ihren Augen zu finden.
Denn Caroline Zajac will in Landshut noch ihren Master machen. Danach
will sie im Bereich Projektmanagement tätig werden – vorzugsweise
in ihrer Heimat. „Und auch die Familienplanung gilt es zu beachten“,
sagt sie mit einem Lächeln. Bis dahin dürfte aber noch etwas Zeit vergehen.

 

Gesichter der Hochschule Landshut (V):

Studentin mit sozialer Ader -
Elisabeth Sommer sieht im Bereich Soziales und Gesundheit ihre Zukunft

 

„München kam für mich bislang nicht in Frage.“ Elisabeth Sommer schätzt das familiäre Flair an der Hochschule. Deshalb bedauert sie es, dass sich ihre Zeit in Landshut dem Ende nähert. Derzeit befindet sie sich im sechsten Semester des
Studiengangs Soziale Arbeit und wird in Kürze den Bachelor machen.
Im Anschluss soll der Master- Studiengang im Bereich soziales Management folgen. „Aber das geht in Landshut nicht“, sagt sie. Weshalb es für die junge Dame aus Hengersberg ab Herbst wohl eben doch nach München gehen wird.

Die soziale Ader hat sich bei Elisabeth Sommer schon früh gezeigt: „Man hat in diesem Bereich unwahrscheinlich viele Möglichkeiten, sich zu entfalten“, sagt sie. In ihrer Heimat hat sie zunächst eine Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin absolviert. Anschließend ging es nach Landshut. „Die Professoren kennen einen hier beim Namen, wenn man ihnen auf dem Gang begegnet.“

Nicht zum ersten Mal hört man dies, wenn man Studierende nach den Vorteilen der Hochschule Landshut fragt. Nur eines stört sie etwas: „Unser Gebäude im hinteren Bereich der Hochschule ist ein wenig ab vom Schuss. Aber mei –
schlimm ist das natürlich auch nicht.“

Im sozialen Bereich sieht die Hengersbergerin in jedem Fall ihre Zukunft: „Soziale Arbeit und Gesundheit sind die Bereiche, in denen ich bleiben möchte. Aber natürlich kommt es darauf an, wo man später Arbeit bekommt.“ Schließlich gebe es einfachere Berufsfelder, um hinterher, nach dem Studium, Karriere
zu machen.

Ihre Freizeit verbringt Elisabeth Sommer tagsüber gerne in den Naherholungsgebieten wie Gretlmühle oder den Hofgarten: „Die sind alle
sehr gut erreichbar.“ Abends trifft man sie häufig in den Cocktailbars „Tigerlilly“ und „Bradbury's“ an. Wohl auch zwei Dinge, die sie ab dem kommenden Herbst sehr vermissen wird.