Expertin für Gehörlosenkultur

Neue Professorin für Gebärdensprachdolmetschen an der Hochschule Landshut

Seit März 2016 verstärkt Prof. Sabine Fries das Team der Hochschule Landshut. Die 51-jährige wird ab dem Sommersemester im neuen Studiengang Gebärdensprachdolmetschen Vorlesungen zur Gehörlosenkultur halten und mit den Studierenden den Facetten der Deutschen Gebärdensprache auf den Grund gehen. Prof. Fries ist die erste gehörlose Professorin in Deutschland. Der erste gehörlose Professor wurde vor einigen Jahren an die Uni Hamburg berufen. Fries wuchs  zweisprachig auf, also mit Deutsch und der deutschen Gebärdensprache.

Sie studierte Theologie und erhielt 1997 ihre Ordination zu Pastorin. Parallel dazu organisierte sie in Berlin Gebärdensprachkurse und nahm somit eine Vorreiterrolle in diesem Bereich ein. „Ich hatte schon immer großes Interesse an Bildung und Lehre und bin daher sehr gerne dem Ruf der Hochschule Landshut gefolgt“, erklärt sie ihren Quereinstieg.

Bevor sie nach Landshut kam, arbeitete die dreifache Mutter als Lehrerin an Schulen für Gehörlose und Hörgeschädigte. Zuletzt war sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. „In Bayern geht alles sehr fix“, lobt sie ihre Aufnahme an der Hochschule Landshut, an der sie neben ihrer Lehrtätigkeit auch am weiteren Auf- und Ausbau des Studiengangs Gebärdensprachdolmetschen mitwirken wird.