Unternehmergeist kehrt an den Campus zurück

Landshuter Gründernacht nach drei Jahren erstmals wieder in Präsenz. Fünf Finalteams pitchen um Gründerpreis. Platz 1 sichert sich Finanz-Startup Decentralised Trade

Die Landshuter Gründernacht der Hochschule Landshut ist der Treffpunkt für die Gründerszene der Region. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Studierende und Startups kommen zusammen, um sich zu vernetzen, die Jungunternehmerinnen und -unternehmer der Zukunft kennenzulernen und die Verleihung des Landshuter Gründerpreises zu verfolgen. 150 Teilnehmende waren am 20. Oktober vor Ort, 50 weitere Personen online im Live-Stream. Durch die Veranstaltung führte Moderator Marcel Meinert.

Kooperation zwischen Hochschule, Stadt und Landkreis Landshut von besonderer Bedeutung

Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, Präsident der Hochschule Landshut, betonte in seiner Eröffnungsrede die hervorragende Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis Landshut und dessen Gründerzentrum LINK. Das Dreiergespann wirke als Innovationstreiber in der Region. Außerdem sei er sehr stolz darauf, dass sich das Thema Gründung in Landshut und Umgebung so prächtig entwickle. Die Hochschule habe mit „Digitalisierung und Unternehmensgründung“ sogar einen eigenen Studiengang in diesem Bereich.

Ähnlich äußerte sich der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger: „Startups erarbeiten in der Regel Lösungen für bestehende Herausforderungen in sämtlichen Lebensbereichen. Um genau diese Teams voranzubringen, unterstützen wir als Freistaat Bayern mit viel Überzeugung und finanziellen Ressourcen.“ Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier, griffen diese Punkte auf und betonten ebenfalls die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Stadt, Landkreis und Freistaat.

Das Gründerzentrum der Hochschule Landshut unter Leitung von Prof. Dr. Marcus Jautze, Vizepräsident für Digitalisierung, Gründung und Weiterbildung an der Hochschule Landshut und Prof. Dr. Martin Prasch, Wissenschaftlicher Leiter und Vorsitzender der Fachjury des Gründerpreises gaben anschauliche Einblicke in dessen tägliche Arbeit und aktuelle Projekte. Eva Rohrmüller, Projektleiterin Gründerzentrum stellte den neuen Imagefilm vor, mit dem man sich künftig stärker in der öffentlichen Wahrnehmung positionieren möchte.

Software-Ideen im Fokus

Den Höhepunkt der Landshuter Gründernacht bildete die Auszeichnung der drei Gewinner mit dem Gründerpreis, der mit 2.000, 1.000 und 500 Euro dotiert ist. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden insgesamt 13 Businesspläne eingereicht, die eine neunköpfige Jury – besetzt mit Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft – begutachtete. Fünf Finalteams präsentierten ihre Geschäftsideen in einem fünf-minütigen Pitch live auf der Bühne. Prof. Dr. Marcus Jautze, Eva Rohrmüller, Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, Oberbürgermeister Alexander Putz und stellvertretender Landrat Fritz Wittmann hatten die Ehre, die drei Teams auszuzeichnen.

Während die Pitches der fünf Teams ausgewertet und das finale Ranking erstellt wurde, schilderte Christina Ramgraber ihre Erfahrungen als Gründerin der sira Kinderbetreuung. Die erfolgreiche Unternehmerin und Absolventin der Hochschule Landshut bereicherte den Abend mit spannenden Anekdoten und wertvollen Tipps für junge Gründer*innen. Der Kern ihrer Aussage: Einfach mal machen und ausprobieren!

Die Preisträger

Den dritten Platz belegte DataBos. Die drei jungen Informatiker Marcel Gemmer, Simon Kobler und Gregor Ulbricht sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn. Sie haben sich zum Ziel gesetzt mit ihrer selbst entwickelten Software die Verwaltungsstrukturen von Hilfsorganisationen und Vereine zu digitalisieren. Die Zettelwirtschaft gehört somit der Vergangenheit an.

Auf dem zweiten Rang folgte Share Advisor - eine App, die den Zugang zum Börsen- und Aktienmarkt erleichtern und transparenter machen soll. Thomas Siedenhans, Felix Pietsch und Kelvin Jörn haben einen Algorithmus programmiert, der Empfehlungen zu Handelsstrategien und Aktienkäufen gibt. Die App ist bereits in den üblichen Download-Stores verfügbar.

Die Gewinner des Abends waren Manuel Stoll und Andreas Hahn von Decentralised Trade. Mit ihrer Online-Handelsplattform Embark wollen sie den internationalen Handel digitalisieren und somit erleichtern. Die auf Blockchain basierende Technologie soll Finanztransaktionen transparent und nachvollziehbar machen.

Fotos: EIN.ECHTER.REICHWEIN

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