Schutzkonzepte und Diversität in Organisationen gestalten

E-Learningkurs „SHELTER“ ist als Lehrbuch erschienen

An der Hochschule Landshut wurde von 2016 bis 2019 der E-Learningkurs SHELTER zum Thema „Schutzkonzepte für Organisationen, die jungen Menschen mit Fluchterfahrungen betreuen“ ge-meinsam mit der Universität Hildesheim entwickelt. Gefördert wurde das Verbundprojekt aus Mit-teln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Der E-Learningkurs ist ab sofort auch als Lehrbuch mit Online-Material im Verlag Beltz Juventa erhältlich. In dem Lehrbuch wird Grundwissen zu diversitätsbewussten Schutzkonzepten vermittelt. Zielgruppe des Lehrbuchs sind  Personen in der Lehre, Aus- und Fortbildung im Bereich der Sozialpädagogik und der Sozialen Arbeit, Fachkräfte in Sozialen Diensten und Ehrenamtliche. Herausgegeben wird es von Prof. Dr. Wolfgang Schröer und Dr. Tanja Rusack (Universität Hildesheim) sowie von Prof. Dr. Mechthild Wolff und Meike Kampert.

Hintergrund des Lehrbuchs ist der E-Learningkurs SHELTER, der auch auf der Plattform E-Learning Kinderschutz der Universität Ulm absolviert werden kann. Hier werden Texte, Videos und Materialien zur Verfügung gestellt, die in ca. 30 Stunden bearbeitet werden können. Fachkräfte, Praktikant*innen und Ehrenamtliche, die in Einrichtungen  der Kinder- und Jugendhilfe sowie in den Sozialen Diensten mit jungen Menschen mit Fluchterfahrung arbeiten, können dafür auch ein Zertifikat erwerben. Für den E-Learningkurs wurde auch eine Recherche durchgeführt, um viele Praxismaterialien für die Arbeit mit der Zielgruppe zu bündeln und neue Materialien auf der Basis zu entwickeln. Während der Projektlaufzeit haben ca. 200 Fachkräfte den E-Learningkurs evaluiert und Hinweise zur Weiterentwicklung der Texte und Materialien gegeben. Das Lehrbuch stellt darum eine durch die Praxis evaluierte Zusammenstellung von Grundwissen dar.

In dem Lehrbuch mit 294 Seiten werden den Leser*innen Grundlagen sowie praktische Anregun-gen für die Entwicklung und Implementierung von diversitätsbewussten Schutzkonzepten vorge-stellt. Im Fokus stehen Themen wie Rechte von jungen Menschen mit Fluchterfahrungen, der Umgang mit Interkulturalität und Mehrsprachigkeit, die Umsetzung partizipativer Organisationentwicklungsprozesse sowie die Schaffung kultur- und diversitätssensibler Partizipationsmöglichkeiten. Über Reflexionsaufgaben, Praxistipps und Videoclips können die Inhalte des Buches eigeninitiativ vertieft werden.

Zum Inhaltsverzeichnis und einer kostenlosen Leseprobe