Positives Fazit für jungen Studiengang

Vor drei Jahren ist der in Bayern einmalige Studiengang Ingenieurpädagogik an der Hochschule Landshut gestartet. Nun stehen die ersten Studierenden kurz vor dem Abschluss – für die Verantwortlichen Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Die Ingenieurpädagogik-Studierenden der ersten Stunde stehen jetzt kurz vor dem Abschluss als Bachelor of Engineering – sie können sich entscheiden, ob sie als Ingenieur oder Berufsschullehrer arbeiten wollen. Sophia Stahl, aktuell im sechsten Semester, lässt sich beide Optionen noch offen: „Seitdem ich in den Ingenieurbereich geschnuppert habe, will ich mich auf den Lehrerberuf gar nicht mehr so versteifen“, meint sie.

Der junge Studiengang, der 2015 an der Hochschule Landshut gestartet ist, entwickelt sich positiv: „Die Zahl der Erstsemester steigt. In der ersten Kohorte waren es 28, letztes Semester hatten wir knapp 90 Bewerbungen und es haben 48 Leute das Studium aufgenommen“, beschreibt Prof. Dr. Silvia Dollinger, die den Studiengang leitet. Etwas Raum zum Wachsen ist noch vorhanden – ein Nadelöhr bildet allerdings das Praktikum. Denn die Studierenden arbeiten während der ersten drei Semester immer wieder in Berufsschulen: „Wir wollen jedem einzelnen einen Praktikumsplatz in der Region vermitteln“, beschreibt Dollinger. Deswegen kooperiert die Hochschule Landshut nicht nur schwerpunktmäßig mit den Berufsschulen in Landshut, sondern beispielsweise auch in der Oberpfalz und Oberbayern. „Wir nehmen uns außerdem mit dem Studierenden und den Lehrerinnen und Lehrern vor Ort Zeit, um über die professionelle Entwicklung des Einzelnen zu reflektieren und diesen Prozess zu begleiten“, so Dollinger. „Die Studierenden bekommen schon vom ersten Semester an viel Feedback und können früh entscheiden: Ist der Lehrberuf wirklich das richtige für mich?“

Absolventen können als Ingenieur oder Berufsschullehrer arbeiten

Mit dem Ingenieursabschluss können die Absolventinnen und Absolventen entweder direkt in die freie Wirtschaft gehen oder einen technischen Master wie Elektrotechnik oder Maschinenbau anschließen. Oder, wenn sie sich für den Lehrberuf entscheiden, einen Master im Bereich der Pädagogik anhängen. Beides sind gute Möglichkeiten, findet Prof. Dr. Konstantin Ziegler, Dozent und Prodekan der Fakultät Interdisziplinäre Studien. „Die Absolventen haben fast eine Jobgarantie – auch wenn wir diese Sicherheit natürlich nie zu 100 Prozent geben können“, meint er. „Viele unserer Studierenden wollen auch gerne in der Region bleiben. Und momentan werden eben gerade in Ostbayern viele Berufsschullehrer gesucht.“

Wer sich für den Studiengang Ingenieurpädagogik interessiert, kann sich noch bis 15. Juli an der Hochschule Landshut bewerben. Zugangsvoraussetzungen, Studieninhalte und Informationen zur Bewerbung finden sich unter www.haw-landshut.de/bachelor-ip.

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