„Nachhaltige Energiewende“ ist neuer Forschungsschwerpunkt in Landshut

Die Hochschule Landshut ist auf der HRK-Forschungslandkarte nun mit einem dritten Forschungsschwerpunkt vertreten und richtet damit ihre Forschungsaktivitäten im Bereich Energie gezielt auf die Zukunft aus

Welche Hochschule forscht verstärkt an welchen Themen? Antwort auf diese Frage gibt die Forschungslandkarte der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Sie präsentiert – basierend auf einem deutschlandweiten Bewertungsverfahren – die deutschen Hochschulen mit ihren jeweiligen Forschungsschwerpunkten. Diese prägen das institutionelle Profil der Hochschulen und sollen die Kompetenzen der Einrichtungen belegen, wenn es darum geht, Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden. Bisher war die Hochschule Landshut dort mit den beiden Themenfeldern Automotive und Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung eingetragen. Nun steht Landshut zusätzlich für Forschung im Bereich Nachhaltige Energiewende.

Antworten auf die ökologischen Fragen unserer Zeit

Die Energiewende setzt auf Wind, Wasser, Sonne und Bioenergie als Energieträger. Damit der Umstieg gelingt, muss sich das Energiesystem grundlegend ändern. „Unser Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Energiewende befasst sich daher mit aktuellen Fragen zur Energieversorgung der Zukunft und bündelt unsere Forschungsaktivitäten im Bereich Energie“, erklärt Prof. Dr. Holger Timinger, Vizepräsident Forschung und Transfer an der Hochschule Landshut. Dazu zählen sowohl die Betrachtung der ökonomischen, ökologischen, technischen und sozialen Dimensionen sowie die Entwicklung neuer, tragfähiger Materialien, Methoden und Prozesse. Derzeitiger Leiter des Forschungsschwerpunkts ist Prof. Dr. Alfons Haber von der Fakultät Interdisziplinäre Studien. „Mit unserem Technologiezentrum Energie in Ruhstorf an der Rott sind wir in diesem Bereich sehr gut aufgestellt“, erzählt Haber, „die Professorinnen und Professoren sind anerkannte Fachleute auf ihrem Gebiet und arbeiten eng vernetzt daran, effiziente Lösungen für die ökologischen und technischen Fragen unserer Zeit zu finden.“

Energieforschung für die Zukunft

Im Zentrum der Forschung am TZ Energie steht insbesondere die CO2-schonende Energiespeicherung, zum einen in Form preiswerter und sicherer Akkus, zum anderen über Technologien, um mittel- und langfristig große Energiemengen zu speichern. Darüber hinaus arbeiten die Landshuter Professorinnen und Professoren daran, wie Energie nachhaltig und marktpreisgerecht erzeugt werden kann und wie Energienetze künftig intelligenter gemacht werden können. Das Ergebnis sind zahlreiche Forschungsarbeiten, Industrieprojekte, Patente, Dissertationen und Kongresse zu Themen wie Elektromobilität, Energiespeicher, Batterietechnologie, Energieeffizienz, Energieerzeugung, intelligente Energienetze und System- bzw. Netzintegration.

Kriterien für Forschungslandkarte

Die Forschungslandkarte ist eine interaktive Datenbank der HRK, dem freiwilligen Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. Um mit einem Schwerpunkt in der Landkarte vertreten zu sein, müssen die Hochschulen bestimmte Kriterien erfüllen, z.B. hinsichtlich der Zahl der kooperierenden Professuren, der jährlichen wissenschaftlichen Publikationen oder Patentanmeldungen sowie der eingeworbenen Drittmittel. „Dass für Landshut alle drei Schwerpunkte bei der letzten Prüfung positiv bewertet wurden, ist für uns ein schöner Erfolg“, freut sich Timinger und fügt hinzu: „Unabhängig davon forschen wir aber selbstverständlich noch zu vielen weiteren Themen, die auf dieser Landkarte nicht aufgeführt sind.“ Weitere Informationen zur HRK-Forschungslandkarte finden sich unter http://www.forschungslandkarte.de


Foto: Hochschule Landshut
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