„Mobilität der Zukunft“ an der Hochschule Landshut

Zweites Landshuter Unternehmergespräch wieder ein voller Erfolg

Am vergangenen Donnerstag fand zum zweiten Mal das Landshuter Unternehmergespräch der Hochschule Landshut statt. Etwa 260 eingeladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und der Hochschule waren in den Audimax gekommen. Dr. Klaus Draeger, Mitglied des Vorstands der BMW AG sprach in seinem Vortrag über die „Mobilität der Zukunft“. Einmal im Semester berichten renommierte Persönlichkeiten über Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft sowie Wissenschaft aus einem speziellen Blickwinkel.

Das Automobil hat Zukunft

Hochschulpräsident Prof. Karl Stoffel begrüßte den 57 jährigen und dankte ihm für sein Kommen und die Einblicke in die Entwicklung der Automobilbranche. „Ich bin gerne an die Hochschule gekommen, weil hier in Landshut ein Stück Mobilitätsgeschichte geschrieben wird“, bedankte sich Dr. Draeger für die Einladung.

In seinem Vortrag erklärte er anhand von drei Thesen, warum die Automobilbranche auch in Zukunft wichtig sein wird. „Das Automobil hat Zukunft – das belegen die steigenden Verkaufszahlen. Der Wunsch nach Mobilität bleibt erhalten – da Mobilität Individualität und Freiheit bedeutet. Aber die Mobilität von morgen wird eine andere sein – neue Technologien und Veränderungen im Umfeld fordern die Automobilbranche immer wieder heraus.“ Vor diesem Hintergrund sieht er die BMW Group gut aufgestellt, da sie sowohl die Autos mit Verbrennungsmotor weiterentwickeln, aber auch die Branche mit Elektrofahrzeugen revolutionieren wolle.

Erfolgreich durch Wandel

Er hob hervor, dass viele etablierte Unternehmen sich schwer tun, mit der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung Schritt zu halten. „In dieser Welt hat nur derjenige Erfolg, der bereit ist, sich zu wandeln – technologisch, strukturell und auch kulturell.“ Die wichtigsten Einflussfaktoren für die Mobilität der Zukunft sieht Draeger in der Urbanisierung, der Gesetzgebung für schadstoffarmes Fahren, aber auch in einem Wertewandel. „Die Menschen wollen weiterhin Freude am Fahren – aber mit gutem Gewissen.“

Die Veränderungen im Umfeld einzuschätzen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, sei eine große Hürde für viele Unternehmen, an denen bereits einige, wie z.B. Kodak, gescheitert seien. „Wir müssen die Menschen auf dem Weg der Veränderungen mitnehmen. Landshut ist für die BMW Group Kompetenzzentrum für Leichtbau und Elektromobilität – daher sei auch die Hochschule Landshut ein wichtiger Partner für die Mobilität der Zukunft“, betonte er am Ende seines Vortrags.

Hochschule wird sich weiterentwickeln

In der anschließenden Podiumsdiskussion blickten auch die Gäste in die Zukunft. „Wann wird autonomes Fahren möglich sein?“ oder „Welcher Rohstoff wird in Zukunft die Fahrzeuge antreiben?“. Draeger vermutet, dass bis 2020 die ersten Automobile autonom fahren könnten. „Zum Teil ist dies ja heute schon möglich, wenn ich z.B. an den Parkassistenten denke.“ Dass sich Elektroautos eines Tages durchsetzen, da ist sich Draeger relativ sicher, aber auch die Brennstoffzelle sei weiterhin ein interessante Option. „Was ich mitnehme ist das Thema „Change. Auch die Hochschule muss in Bewegung bleiben und sich weiterentwickeln“, verabschiedete Prof. Stoffel den Gast.

Im Anschluss versammelten sich die zahlreichen Gäste nicht nur um Dr. Draeger und das Auto des LAeRacing-Teams, sondern bestaunten auch den neuen BMW i3, der im Foyer ausgestellt wurde. Viele nutzten die Gelegenheit zum Probesitzen oder dem Elektroauto einmal unter die Haube zu schauen. Das nächste „Landshuter Unternehmergespräch“ findet dann im Frühjahr 2014 statt.